Endphase für Assad?

Clinton berät sich mit syrischen Rebellen und Türkei - Kämpfe an jordanischer Grenze

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Syrien - Endphase für Assad?

Ein Anführer der Freien Syrischen Arme sagte, die Rebellen hätten "einige strategische Positionen" im Stadtteil Salaheddin zurückerobert.

"Die Kämpfe sind heftig und dauern seit 24 Stunden an. Mehrere Gebiete in Aleppo werden beschossen." Die Aufständischen hatten sich am Donnerstag zunächst vollständig aus Salaheddin zurückgezogen. Die syrischen Regierungstruppen gingen am Samstag mit Kampfflugzeugen, Helikoptern, Panzern und schwerer Artillerie gegen die Stellungen der Aufständischen vor. "Die Belagerung durch die Regimetruppen erschwert es uns, ausreichenden Nachschub an Munition in die Stadt zu bringen", sagte der Rebellenkommandant Abu Omar al-Halebi. Auch mache sich die waffentechnische Überlegenheit des angreifenden Militärs bemerkbar.

In Damaskus lieferten einander Rebellen und Armee nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte heftige Kämpfe um den im Süden gelegenen Stadtteil Tadamun. Im Stadtteil Kabun waren demnach Schüsse und Explosionen zu hören. Die syrische Armee hatte Anfang August erklärt, nach heftigen Kämpfen wieder die vollständige Kontrolle über die Hauptstadt errungen zu haben.

Schüsse auf 500 Flüchtlinge
Auch an der jordanisch-syrischen Grenze kam es am späten Freitag zu Gefechten. Nach Angaben aus jordanischen Sicherheitskreisen eröffneten syrische Soldaten auf eine Gruppe von etwa 500 Flüchtlingen das Feuer. Die jordanischen Grenzwachen schossen zurück, da die Flüchtlinge schon auf jordanischem Boden waren. Es habe einen etwa 30 Minuten dauernden heftigen Schusswechsel gegeben. Auf jordanischer Seite sei niemand verletzt worden.

Unter den Flüchtlingen waren laut syrischen Aktivisten Dutzende hochrangige Offiziere der Assad-Armee. Die jordanischen Sicherheitskreise konnten nichts über die Identität der Flüchtlinge sagen. Einige der Ankommenden hätten jedoch eine Vorzugsbehandlung erhalten. Sie seien an einen geheimen Ort gebracht worden, an dem syrische Deserteure beherbergt würden.

Assad bald entmachtet?
Die Tage von Assad als syrischer Machthaber sind nach Einschätzung des deutschen Bundesnachrichtendienstes möglicherweise schon bald gezählt. "Es gibt viele Anhaltspunkte dafür, dass die Endphase des Regimes begonnen hat", sagte BND-Chef Gerhard Schindler der Zeitung "Die Welt" (Samstagsausgabe). Assads Armee habe rund 50.000 ihrer einst 320.000 Soldaten verloren.

Eine Gruppe syrischer Rebellen will indes mit der Geiselhaft von elf Libanesen eine Entschuldigung des Hisbollah-Führers Hassan Nasrallah für seine mutmaßliche Unterstützung des Regimes in Damaskus erzwingen. In seinen Reden sei Nasrallah grausam gegenüber der syrischen Revolution und dem syrischen Volk gewesen, sagte der Rebellen-Sprecher Samir Haj Omar am Freitag. Ohne Entschuldigung Nasrallahs würden die im Mai verschleppten schiitischen Pilger nicht freikommen.

Kommentare

Amerikaner kehrt in eurem Land mal mit den Besen!!! Kooperationen und Tauschgeschäfte mit anderen Nationen
sind NICHT erwünscht.

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