Raketenangriff auf Rotes Kreuz

In der Hafenstadt Misrata wurde eine Basis der Helfer von Unbekannten angegriffen

Unbekannte haben in Misrata eine Basis des Internationalen Roten Kreuzes (IRK) mit Raketenwerfern und Granaten angegriffen. Das Gebäude in der 210 km östlich der Hauptstadt Tripolis gelegenen Hafenstadt wurde dabei schwer beschädigt. Das Motiv ist unbekannt, verletzt wurde zum Glück niemand.

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Libyen - Raketenangriff auf Rotes Kreuz

Nach Rot-Kreuz-Angaben befanden sich zum Zeitpunkt der Attacke Sonntag Früh sieben Mitarbeiter im Komplex, der von dem Beschuss schwer in Mitleidenschaft gezogen wurde.

Insgesamt war es bereits das fünfte Mal innerhalb von nur drei Monaten, dass Helfer des Roten Kreuzes in Misrata und Bengasi unter Beschuss gerieten. Das IRK zeigte sich auch dementsprechend empört über die wiederholten Attacken. "Unsere Mitarbeiter haben sowohl während als auch nach dem Konflikt ihr Leben aufs Spiel gesetzt, um dem libyschen Volk beizustehen", sagte der Leiter der IRK-Mission in Libyen, Ishfaq Muhamed Khan. Das IRK sei auch sehr besorgt über die Häufung der Angriffe auf humanitäre Helfer und die allgemeine Verschlechterung der Sicherheitslage in Libyen.

"Angesichts der Umstände müssen wir mit Bedauern bekanntgeben, dass wir unsere Aktivitäten in Misrata und Bengasi aussetzen und unsere Mitarbeiter aus diesen Städten abziehen", gab Khan weiters bekannt. Die Helfer werden vorerst nach Tripolis verlegt.

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