Österreichische Drohnen in China

Rüstungsskandal? Wiener Konzern soll gegen EU-Waffenembargo verstoßen haben

von Firma Schiebel - Österreichische Drohnen in China © Bild: Schiebel

Wie die Wochenzeitung "Falter" in ihrer Mittwoch-Ausgabe berichtet, soll Schiebel 19 Drohnen des Typs "Camcopter S-100" nach China verkauft haben. Dieser Typ kann für zivile, aber eben auch für militärische Zwecke eingesetzt werden.

Bilder des japanischen Geheimdienstes belegen angeblich, dass eine der in Wiener Neustadt produzierten Drohnen auf einem chinesischen Marineschiff gesichtet wurde. Schiebel behauptet, diese Art der Verwendung wäre rechtlich gedeckt, laut Bericht dementiert das Wirtschaftsministerium das aber und stellt fest, die Lieferung wäre nur "für eine zivile Endverwendung" genehmigt worden.

Warnung aus dem Außenministerium
Das Wirtschaftsministerium sei von Kollegen aus dem Außenamt auch vor dem Deal gewarnt und dazu aufgefordert worden, Schiebel darüber aufzuklären, dass Drohnen-Geschäfte mit der chinesischen Armee gegen das Embargo verstoßen würden. Laut "Falter" habe Schiebel kurz davor auch chinesische Offiziere nach Österreich eingeladen, die als Mitarbeiter eines chinesischen Großkonzerns getarnt nach Österreich eingereist waren.

Der "Camcopter" ist das führende Gerät seiner Klasse am Weltmarkt. Die drei Meter lange Drohne wiegt leer 210 kg, kann bis zu 40 kg Nutzlast aufnehmen und hat bei einer maximalen Flugdauer von sechs Stunden bis zu 180 km Reichweite. Außer der Zentrale in Wien und der Produktionsstätte in Wiener Neustadt unterhält Schiebel auch noch Niederlassungen in Abu Dhabi, Washington und Phnom Penh.

Kommentare

stabilis melden

Wo liegt das Problem? Ganz ehrlich, wo liegt das Problem? Die Regierung soll lieber froh sein das wir das Geschäft machen und nicht andere Nationen! Voraussetzung das die Firma in Österreich Steuern zahlt (und nicht in Abu Dabi)

Falter ist ein reiner Nestbeschmutzer! Was soll das linke Gutmenschgewäsch?

vardka013@hotmail.com melden

Re: Wo liegt das Problem? ein politischer genius wie eh und je!

wenn es ein politsches embargo gibt, kann ein land es nicht durch seine unternehmen brechen lassen...wäre ja sonst zu einfach

du kannst zwar das embargo verurteilen, aber wir gehören einer staatengemeinschaft an und haben uns mit dieser darauf geeinigt diese embargo durchzusetzen...und selbst du kannst dir vorstellen wie gut sowas ankommt wenn da jemand aus der reihe tanzt.

das hat nichts mit gutmenschen zu tun...und schon garnichts mit links...im gegenteil...
als staat muss man seine verträge/versprechungen einhalten und dies auch schaffen in seinem land durchzusetzen. Weil man sonst das vertrauen verliert...und dies ist viiiiiel wertvoller als ein paar plumpe steuereinahmen.

ich hoff das verstehst sogar du

sisquoone melden

Re: Wo liegt das Problem? Du scheinst zu vergessen, dass nur unsere lieben Politiker ihr Versprechen brechen dürfen!
Ich sehe darin auch kein Problem.
Wie lautet das Sprichwort so schön: "So wie man in den Wald hineinruft, so schallt es wieder heraus."

melden

Re: Wo liegt das Problem? Danke für deinen Kommentar, vardka013@hotmail.com!

Weißt du, das verstehen wir Erdenmenschen nicht, was Stabilis meint ... das ist einer der schaut ganz genau darauf, was andere tun, und wehe dem (Ausländer), der nur im geringsten Verhaltensauffällig ist.

Stabilis aber, als Österreicher (nehme ich an), darf alles, so auch sein Land! Was kümmern uns die anderen? ... und wenn wir einer Gemeinschaft beitreten, dann sicherlich nicht um zu geben, sondern nur um zu nehmen!

Bei uns schaut einer auf den anderen, deshalb funktioniert unser Land, wenn wir wollen das die globalen Gemeinschaften funktionieren, muss auch einer auf den anderen schauen, wer aus der Reihe tanzt, muss bestraft werden.

So ist es in der Nachbarschaft und so verhält es sich international.

melden

Re: Wo liegt das Problem? @sisquoone: Wenn Wahlversprechen gebrochen werden (damit kann man ja schon fast rechnen), dann ist das aber schon was anderes, als wenn man gegen ein internationales Abkommen verstößt. Alles was innerpolitisch abgeht, ist unsere Sache, da können wir größtenteils tun und lassen was wir wollen. Wenn es ein Abkommen gibt, dass China nicht mit Waffen beliefert wird, dann muss man sich daran halten, so einfach ist das. Jetzt kommt dann Gaston Glock auf drauf, dass da Geld zu verdienen ist, usw. geht das dann...

Seite 1 von 1