Immer mehr gelb-rote Spinnen

Wegen Klimawandels kommt es zu vermehrtem Auftreten in der Südoststeiermark

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Dornfingerspinnen Österreich - Immer mehr gelb-rote Spinnen

Temperaturen von rund 2,5 Grad über dem langjährigen Durchschnitt begünstigen die Population der Dornfingerspinne am Südostrand Österreichs. "Die Spinne ist dort bereits recht häufig anzutreffen und es werden auch Bisse vorkommen", erklärte Gepp. Panik solle allerdings keine verbreitet werden. Der Biss des achtbeinigen Insekts ist vergleichbar mit einem Wespenstich. Der Schmerz sollte allerdings nach einer Stunde vergehen. Vorsicht ist besonders in der Zeit zwischen Juli und August geboten, da die weibliche "Ammen-Dornfinger" in diesem Zeitraum ihren Nachwuchs verteidigt. "Die männlichen Exemplare der Spinnenart sind eher beißfaul", schilderte Gepp.

Mehrere Bissopfer erwartet
Die Wahrscheinlichkeit, gebissen zu werden, ist relativ gering, da die Spinne nachtaktiv ist und sich tagsüber in einem Kokon aufhält: "Für eine Einzelperson liegt die Chance eines Bisses bei etwa 1:1 Million - in einer Saison", meinte der Naturschützer. Trotzdem rechne man in diesem Jahr mit mehreren Opfern. Zur Vorsicht angehalten werden vor allem Landwirte, Jäger, Fischer und Straßenarbeiter, deren Wirkungsbereiche mit dem Lebensraum der Spinne zusammenhängen. Die durch ihre gelb-rötliche Färbung auffällige Spinnenart kommt nämlich vor allem in baumlosen, trockenen, dicht verwachsenen Hochstaudenfluren vor, wie etwa Ufergürtel oder Straßenränder.

Bisse gut kühlen
Den Biss einer Dornfingerspinne erkennt man an zwei je fünf bis zehn Millimeter auseinanderliegenden Bissmalen. Normalerweise sollte sich der Schmerz nach einer Stunde wieder gelegt haben. In seltenen Fällen sind anhaltende Schmerzen bis zu drei Tagen belegt. Falls es länger als einen Tag anhält, sei es ratsam einen Arzt aufsuchen, erklärte der Wissenschafter. Allergische Reaktionen sind bisher keine bekannt. Vereinzelt kann es allerdings zu Herzrasen, Übelkeit und Erbrechen kommen. Um den Schmerz zu lindern, reicht in erster Linie ein Kühlen mit Wasser oder Eis.

"Spinne zeigt, wo es wärmer wird"
Der aus dem Mittelmeerraum stammende "Dornfinger" ist bereits seit Jahrzehnten in Österreich heimisch. Laut Gepp sei die Spinne ein Beweis für die Klima-Erwärmung: "Die Spinne zeigt, wo es wärmer wird". Zuletzt stand das Insekt im Jahr 2006 in den Schlagzeilen. Damals führte die hohe mediale Präsenz des Tieres zu einen Ansturm auf das LKH Linz. Insgesamt meldeten sich dort an einem einzigen Tag rund 190 Personen, die befürchteten, von der Spinne gebissen worden zu sein. Tatsächlich biss das achtbeinige Insekt in diesem Jahr laut Gepp jedoch nur achtmal zu.

Kommentare

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Liebe News-Redaktion... Sie haben wohl im Biologie-Unterricht nicht aufgepasst; Spinnen sind KEINE Insekten, sondern GLIEDERFÜßER! - Manche Fehler von Ihnen sind schon sehr peinlich.

JoTrollmann melden

Re: Liebe News-Redaktion... Hilft nix, die Pisaerfolgssportler stehen schon im Berufsleben.

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