In den letzten 25 Jahren ist der Anteil an Übergewichtigen um 50 Prozent gestiegen. Der Anteil an Adipösen hat sich sogar verdreifacht. Bevor wir aber weitere Fakten liefern, wollen wir klären, was genau übergewichtig, krankhaft fettsüchtig bzw. adipös heißt. Von Übergewicht spricht man dann, wenn der Body Mass Index (BMI) zwischen 25 und 29,9 liegt. Bei einem BMI von 30 bis 34,9 liegt Fettsucht der Stufe I vor, ab einem BMI von 35 spricht man von Fettsucht der Stufe II. Der BMI errechnet sich aus dem Gewicht in Kilo, dividiert durch die Größe in Metern. Bei einer normalgewichtigen Person beträgt er zwischen 18,5 und 25.
Wer ist gefährdet?
Die stärksten Zuwächse in Sachen Fettleibigkeit verzeichnet die Altersgruppe 55 plus mit niedrigem Bildungslevel. Vor allem Personen, die im Berufsleben körperlich aktiv waren, sind beim Eintritt in den Ruhestand gefährdet, fettleibig zu werden. Einen steigenden Trend gibt es auch bei Akademikern mittleren Alters: Während 1983 noch 2,5 Prozent Frauen und 3,5 Prozent Männer der insgesamt 6.300 Befragten adipös waren, waren es 2007 schon mehr als doppelt so viele.
Immer mehr Kids betroffen
Erschreckend der Trend bei Kindern und Jugendlichen: Sowohl bei Adipositas als auch bei Übergewicht zeichnete sich innerhalb der letzten Jahre eine massive Zunahme ab. Rund 20 Prozent der Unter-18-Jährigen haben Übergewicht, acht Prozent davon sind sogar adipös. Teilweise gibt es sogar Kinder, die mit nur einem Jahr zehn Kilo auf die Waage bringen oder mit zehn Jahren 100 Kilo wiegen. Schuld an der Entwicklung ist die falsche Ernährung - und davon meist zu viel - bei zu wenig Bewegung.
Risiko durch Übergewicht
Fettsucht ist kein kosmetisches, sondern ein medizinisches Problem. Gleich mehrere Organe werden bei starkem Übergewicht in Mitleidenschaft gezogen. Die Folgen sind oft schwerwiegend: Zucker- und Fettstoffwechselstörungen, Herz-Kreislaufprobleme, Knochen- und Gelenksbeschwerden. Ebenso kann das zu hohe Gewicht zu Diabetes mellitus, Bluthochdruck, hohen Blutfetten, Atemfunktionsstörungen, Gallenerkrankungen bis hin zu einem erhöhten Krebsrisiko führen.
Beratung und Hilfe finden Betroffene im neuen Zentrum für interdisziplinäre Adipositas-Therapie im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern in Wien.
Kommentare
Schrecklich... viele Menschen "fressen" bis sie aus allen Nähten platzen. Natürlich ist Adipostas ein medizinisches Problem, aber es ist auch ein kosmetisches Problem.
Schrecklich wie viele Leute aussehen. Wie kann m,an sich nur so gehen lassen?
Ist es Faulheit, Bequemlichkeit, Dummheit...?????