Gegen den Willen im Schaufenster

"Stop the Traffik" möchte mit Aktion in Amsterdam Bewusstsein schaffen

Manchmal sind die Dinge nicht so, wie sie scheinen. Darauf möchte diese virale Online-Aktion gegen Menschenhandel aufmerksam machen. Sechs vermeintliche Prostituierte preisen sich im berühmten Amsterdamer Rotlicht-Viertel hinter Schaufenstern an. Plötzlich beginnen sie eine beeindruckende Tanz-Choreografie für die Zuseher zu inszenieren. Nur mit dem Ende - damit hat keiner aus dem begeisterten Zufalls-Publikum gerechnet.

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    Zunächst sieht dieses Bordell-Schaufenster in Amsterdam so aus wie gewohnt...

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    Damen zeigen sich, preisen sich potentiellen Freiern an.

Mitreißende elektronische Musik ertönt, immer mehr Menschen bleiben stehen, um den Flashmob der anderen Art mitzuerleben. Am Ende der Tanzshow erscheint in leuchtenden Lettern über dem Bordell der eigentlich Grund der Aktion: "Jedes Jahr wird tausenden Frauen eine Tanzkarriere in Westeuropa versprochen. Leider landen sie dann hier. Stoppen Sie den Handel. Menschen sollten nicht gekauft oder verkauft werden."

Zur Prostitution gezwungen
Das kurze, aber unter die Haut gehende Video ist Teil einer Kampagne der internationalen Organisation "Stop the Traffik", deren Ziel es ist, auf das globale Problem des Menschenhandels aufmerksam zu machen und einen Wandel herbeizuführen. Die Idee für den Spot hat die niederländische Werbe-Agentur "Duval Guillaume Modem" geliefert, die sich etwa auch für die Aufsehen erregende "TNT"-Kampagne verantwortlich zeigt.

Mit der Aktion in Amsterdam möchte das Unternehmen "alle darauf aufmerksam machen, dass viele dieser Mädchen Opfer von Menschenhandel sind und gegen ihren Willen in der Prostitution landen". Bleibt zu hoffen, dass der Spot auch Wirkung zeigt.

Weiterführender Link:
Link: Zu "Stop The Traffik"