"Ich hasse Shopping"

Pop-Idol der 80er überrascht mit Aussage beim "Fashion Check-in" im Le Meridien

Unmengen an Make-up, pompöser Glitzerhut, Totenkopfjacke und divenhaftes Benehmen: Seinem Image als schriller Paradiesvogel hat Boy George bei seinem Abstecher nach Wien vollends entsprochen. Ein DJ-Auftritt bei der Modeveranstaltung "Fashion Check-in" brachte ihn in die Bundeshauptstadt. Umso überraschender seine Aussage. "Ich hasse Shopping! Ich mag es lieber, wenn es schnell geht, ich muss nicht todschick sein", meinte Boy George im Gespräch mit NEWS.AT.

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Boy George in Wien - "Ich hasse Shopping"

Es gehe dem Pop-Idol der 1980er Jahre nicht darum, große Namen zu tragen oder viel Geld für Kleidung auszugeben: "Viele Menschen schauen mich an und finden, dass ich lächerlich aussehe, aber das ist mir egal. Ich trage nur das, worin ich mich selbst wohlfühle." Inspiration, vor allem beim Make-up, hole er sich von frühen Hollywood-Diven wie Elizabeth Taylor oder auch David Bowie. Sein aufwendiges Aussehen braucht dann auch Geduld: "Es kommt immer darauf an, wie viel Zeit ich habe. Mal dauert es eine halbe Stunde, mal zwei Stunden bis ich fertig bin."

"Ich fühle mich ja wie im Zoo"
Fragen zu seiner turbulenten Vergangenheit, in Bezug auf Alkohol, Drogen, Sozialarbeit oder Gefängnisaufenthalt wurden bereits im Vorfeld vom Management strikt verboten. Unzufrieden war der Brite mit Fotografen und Fans, die er während der Interviews in einem Lokal am Rochusmarkt von seinem Security-Team immer wieder wegbringen ließ. "Ich fühle mich ja wie im Zoo", sagte er.

Doch der Frontmann der New-Wave-Band Culture Club, der als wichtige Ikone der Schwulen-Szene gilt, stand einmal mehr offen zu seinen Vorlieben: "Es ist großartig zu sehen, was manche Designer machen. Calvin Klein hat seinen Namen in jeder männlichen Unterwäsche stehen. Das hätte ich auch gerne und meine Hand noch dazu."

Froh, wieder mal in Wien zu sein
Wien kenne Boy George "nur vom Arbeiten als typischer Reisender". Zum Auftreten der Österreicher meinte er, dass "hier vielleicht mehr Wert auf die Qualität als auf den Stil" gelegt werde. Wieder einmal hier zu sein, finde er toll, so Boy George.

Modehungrige fanden im Le Meridien, wo der erste "Fashion Check-in" über die Bühne ging, jedenfalls die neuesten Trends von 20 nationalen und internationalen Labels. Das komplette achte Stockwerk wurde für Shopping-Begeisterte in kleine Boutiquen verwandelt. "Man erlebt in jedem Raum eine Überraschung", erzählte Organisatorin Liliana Klein. Im Oktober soll die nächste Veranstaltung zur Präsentation der neuen Kollektionen stattfinden.