Ametsreiter schweigsam

Telekom-Chef kannte veröffentliche E-Mails nicht. FPÖ fordert Hausdurchsuchung

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Korruptions-U-Ausschuss - Ametsreiter schweigsam

Konkret wurde Ametsreiter zu einem Mail von ihm an den Leiter der Bundeswettbewerbsbehörde BWB, Theodor Thanner, befragt. Ob dieses Mail die Staatsanwaltschaft hat, konnte Ametsreiter nicht beantworten.

Ob er die Vorsitzende des U-Ausschusses, Gabriela Moser, schriftlich davon verständigen wird, ob ein Mail über eine angebliche 100.000 Euro-Spende der Telekom an die Bundes-ÖVP der Behörde übermittelt wird oder wurde, ließ Ametsreiter mit Hinweis auf eine rechtliche Prüfung offen.

FPÖ fordert Telekom-Hausdurchsuchung
FPÖ-Fraktionsführer Walter Rosenkranz kritisierte daraufhin Ametsreiter. Derzeit würde die Staatsanwaltschaft nicht die Chance bekommen, alle Unterlagen zu bekommen. Es könne nicht sein, dass die von der Telekom beauftragte Beratungsagentur Deloitte entscheidet, was die Behörde bekommt. Er forderte daraufhin eine umgehende Hausdurchsuchung bei der Telekom Austria.

Für einen Lacher sorgte der Grüne Fraktionsführer Peter Pilz, der Ametsreiter empfahl, beim Screening der internen Mails einfach nach dem Stichwort "ÖVP" zu suchen.

Petzner: Keine illegale Weitergabe der E-Mails
Der BZÖ-Abgeordnete Stefan Petzner betonte, dass die Mails nicht illegal an NEWS weitergegeben wurden. Seinen Informationen nach hat die von der Telekom Task Force eingesetzte Beratungsagentur BDO Deutschland bereits einen Zwischenbericht erstellt, der Malversationen in Richtung ÖVP aufzeigen würde. Er warf ÖIAG-Chef Markus Beyrer vor, als ÖVP-Mann gemeinsam mit Ametsreiter zu versuchen, dies zu vertuschen. Die ÖIAG verwaltet den 28-Prozent-Staatsanteil an der Telekom. Ametsreiter meinte, seinen Infos nach gäbe es keinen Zwischenbericht.

Zuvor erschien der Lobbyist Peter Hochegger im U-Ausschuss und nannte unter anderem die SPÖ-Politiker Alfred Gusenbauer, Karl Blecha und Peter Schieder, den ÖVP-Vertreter Ernst Strasser, die FPÖ-Politiker Walter Meischberger und Mattias Reichhold sowie die Grüne Monika Langthaler als politische Kontakte.

Staatsanwaltschaft erhält E-Mails
Bereits gestern kündigte NEWS-Chefreporter Kurt Kuch in der "ZiB24" an, die Mails der Staatsanwaltschaft zu übermitteln. Er gehe davon aus, dass die Staatsanwaltschaft, "ohne die Ermittlungen zu gefährden", die Unterlagen auch dem parlamentarischen Untersuchungsausschuss zur Verfügung stellen wird, meinte Kuch.

Michaelis und Pribil nächste Zeugen
Der U-Ausschuss hat Donnerstagabend auch noch die Zeugenladungen für die nächste Sitzung am 27. Februar beschlossen. Vor den Ausschuss treten sollen laut der Vorsitzenden Gabriela Moser Ex-ÖIAG-Chef Peter Michaelis und der Vorstand der Finanzmarktaufsicht Kurt Pribil. Ebenso erscheinen sollen Andreas Krenn von der Telekom und der ehemalige BZÖ-Politiker Klaus Wittauer.

Telekom-E-Mails zum Download:

100.000 Euro an ÖVP-Bundespartei

Sponsoring für ÖVP-Bundesparteitag

Sponsoring für Wolfgang Schüssels Tochter

Einladung zum Hahnenkamm Rennen 2009

Zahlung an FCG

Tourbus für den Sohn von Franz Morak

Wahlkampflokal für ÖVP Linz

Kommentare

sofort fristlos entlassen wenn der Generaldirektor keine Ahnung hat, dann ist er sofort vom Aufsichtsrat abzuziehen, sein Vertrag mit sofortiger Wirkung aufzulösen und keinerlei weitere Bezahlung zu leisten. Der Mann weiss nicht, was in seinem Betrieb vor sich geht. Wie kann er dann einen solchen betrieb leiten. Das Unternehmen ist an der Börse. Das politische und wirtschaftliche Bild Österreichst als Wirtschaftsstandort ist katastrophal. Wir reden nur herum und decken alls zu, nur keinem weh tun, denn derjenige könnte dann böse werden und verschiedene Dokumente, Mitschriften oder Mails aus seinem Archiv holen und dann .....

Beleidigung Christoph Leitl sagte, er verwahre sich gegen den Ausdruck "Bananenrepublik". Da muss ich ihm recht geben. Denn das wäre eine Beleidigung für jede Bananenrepublik.
http://gedaunknsplitta.blog.de

Hausdurchsuchung fordern? Nachdem es sich klipp und klar um Bestechung der Regierung durch die Telekom gehandelt haben dürfte, erscheint eine Hausdurchsuchung eigentlich selbstverständlich.

Eine Hausdurchsuchung muss man fordern? WIRKLICH BEDENKLICH!

Euer

Pastor Hans-Georg Peitl
Bundesobmann der
Freiheitlichen Christen Österreichs (FCÖ)
http://www.bedenklich.at

Für die Bürger gilt: (Ausgenommen Politiker und ihre Parteigünstlinge) Einige Auszüge aus dem Strafgesetz (StGB);

§304 Bestechlichkeit
§ 305 Vorteilsnahme
§ 306 Vorbereitung zur Bestechlichkeit
§ 153 Untreue
§ 143 Erschleichung einer Leistung
§ 302 Amtsmißbrauch

usw.

Es ist schienbar kein Nachteil wenn SPÖ+ÖVP weiterhin Richter und Staatsanwälte im Proporz bestellen.

Anmerkung: Uwe Scheuch soll wegen einer versprochener Staatsbürgerschaft ins Gefängnis; hat sich scheinbar die falsche Partei gewählt.

mein............... Name ist \'Hase\' und ich weiss von nix......

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Ametsreiter & Co Was die Belegschaft der Telekom wohl von diesem Management hält ?

King_Salomon melden

Re: Ametsreiter & Co gar nichts, aber sie können diesem Günstling leider nicht in den Allerwertesten treten und entfernen. Dies kann nur der Aufsichtsrat / Eigentümer - und die werden einen Dreck tun, um diesen Parteiengünstling zu entfernen. Dazu verdient er viel zu viel und weiss vermutlich noch viel mehr. Es ist einfach nur mehr zum Kotzen.

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