Wo gekokst wird

Der NEWS-Drogen-Test: In diesen Wiener Clubs rieselt der Schnee wie nie

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Der Kokain-Report - Wo gekokst wird

Die „schnelle Straße“ am Locus gehört offensichtlich zum Clubben wie Red Bull zum Wodka. Egal ob im Tanztempel „Passage“, in der chilligen „Box“, dem angejahrten „Volksgarten“ oder der Edeldisco „Take Five“ – überall sind die „Schneehöhen“ hochalpin, die wenigsten Trendlocations sind „sauber“.

Ein Ergebnis, das die Zahlen bestätigen. „Bis zu 500.000 Österreicher haben bereits Erfahrung mit Kokain. Knapp 80.000 sind mittlerweile süchtig“, so der renommierte Psychiater Reinhard Haller.

Heimische Koksrenaissance.
Warum sich NEWS auf die Spurensuche in die „Wohnzimmer“ der Tanzgesellschaft begeben hat, liegt auf der Hand. Anfang November 2011 platzte nach mehreren Jahren der relativen Ruhe in Sachen „Schneefall“ ein neuer Kokainskandal: Ein in der Society höchst umtriebiger Dealer namens „Michele“, vulgo Imed A., ging den Wiener Fahndern nach wochenlangen Observationen ins Netz. Und mit ihm eine Liste von feinen Kunden, die bei ihm regelmäßig und nicht zu knapp bestellt haben sollen. In erster Linie Sprösslinge von landesweit prominenten Altvorderen, die im „Schneegestöber“ ihrer Angehörigen auf bleibende Anonymität hoffen: der Enkel eines Filmproduzenten, das Kind eines Musicalstars, der Mann einer TV-Moderatorin, ein in die Jahre gekommener Society- Talker.

Immer mehr Konsumenten.
"Heute gibt es viel mehr Kokainkonsumenten als noch vor 20 Jahren. Das liegt zum einen an der besseren Verfügbarkeit – damals gab es noch kein Koks auf der Straße –, zum anderen daran, dass auch der Preis gesunken ist“, erklärt Wolfgang Preiszler, Drogenkoordinator der Wiener Polizei. Und weiter: „Die Nachfrage steigt stark an. Auch die Anzeigen sind um Einiges mehr geworden. Wir reagieren darauf mit mehr Personal bei der Suchtmittelbekämpfung.“

Der Grund: unter anderem die Tatsache, dass sich auch die Situation auf der Straße verändert hat. Früher waren die Szenen strikt getrennt nach Nationalität und Herkunftsland. Den typischen Dealer gibt es heute nicht mehr, die Straßenszene ist zu einem „Marktplatz für Drogen“ geworden. Die Dealer werden zu „Allroundern“, bieten eine breite Palette an Waren an: Heroin, Cannabis, Speed, Ecstasy, sprichtwörtlich eine „Drogengreißlerei“. Wolfgang Preiszler über die „Neuerungen“: „Heute hat eigentlich jeder Konsument seinen exklusiven Dealer. Selbst auf der Straße und egal in welcher Szene.“

Kokshandel stark gestiegen.
Der „Schneesturm über Österreich“ ist freilich auch mit Zahlen belegbar. Der aktuelle Jahresbericht des Bundeskriminalamts weist schon für das Jahr 2010 einen eklatanten Anstieg der sichergestellten Suchtgiftmengen im Bereich von Kokain auf: Brachten die Fahnder 2009 eine Menge von lediglich 53,3 Kilogramm auf die Waage, so erhöhte sich dieser Wert 2010 gleich auf 241 (!) Kilogramm im Schwarzmarktwert von satten 28,9 Millionen Euro.

So funktioniert der Koks-Test.
Die beim NEWS-Check verwendeten Schnelltests werden von der österreichischen Firma DIPROmed, einem Unternehmen für Drogen- und Infektionsdiagnostik, hergestellt. Ein Set besteht aus einem Tupfer, einem Fläschchen mit Trägerflüssigkeit und einer Testkassette. Zunächst wird der Tupfer – ähnlich einem Wattestäbchen – in die Flüssigkeit getaucht. Dann wischt man mit dem Kopf des Tupfers über die jeweils verdächtige Fläche. In unserem Fall: Spülkästen, Klodeckel sowie weitere horizontale Ablageflächen. Dann wird der kontaminierte Tupfer wieder in die Lösung getaucht, um die Probe mit der Extraktionsflüssigkeit zu vermischen. Letzter Schritt: Vier Tropfen aus dem Fläschchen werden auf den Teststreifen aufgebracht. Nach wenigen Minuten zeigt eine Streifenmarkierung, ob der Test positiv war.

Die Clubs im NEWS-Check:

© news.at

Kommentare

Koks Aber Rauchen dürfen sie dort nicht !!!!!!!! Lächerlich ! Wenn die Zeitung das weiss,warum unternimmt die Polizei nichts? (wahrscheinlich sind sie mit Parksündern beschäftigt)

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ohne koks schaffen es diese prolorpominenten es doch gar nicht zu überleben in ihrem business. abgesehen davon koksen auch viele politiker unter anderem ein herr bartenstein der mal etwas korpulenter war und jetzt doch ein hageres manderl wurde.. in österreich läuft das so: es beliefert ein großer dealer polizisten, politiker und prominente.. also die p-people, dann bemerken das andere bullen sacken den dealer ein, nur der hat ja in petto dass andere bullen und politiker auch kunden sind. was passiert.. er wird freigelassen weil sich die justiz und die exekutive ins hemd scheissen das ein mörder skandal ans tageslicht kommt. wahre geschichte. leider. is aber auch schon zirka 7 jaher her.. peace

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Re: ohne koks und im grunde is koks was für weicheier, dies nicht gebacken bekommen im nüchternen zustand der coole checker zu sein den sie glauben auszustrahlen wenns drauf sind. armseelige droge und vollkommen sinnlos.

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Re: ohne koks Ganz genau Musician!

naja, außer das man jetzt weiß wo man mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit Koks bekommt ist dieser Artikel nicht sehr sinnvoll. Und nur weil am Testtag keine Spuren vorhanden waren heißt das nicht, dass dort prinzipiell nicht gekokst wird. Wenn bei ca. 8,5 Millionen Einwohnern bereits 500 000, also jeder 17te Erfahrungen mit Koks hatte und durchschnittlich 100 Leute eine Veranstaltung besuchen finden man auf jeder Gaststätten-Toilette dieses Landes rein statistisch mindestens 5 Kokser.

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Pratersauna NEGATIV??? Tschuldige, aber haben diese Fahnder Spuren an der Theke gesucht?? Oo

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Re: Pratersauna NEGATIV??? lol

Wichtige Reportage, doch leider ....... wird diese auch nicht viel bewegen. Zuviele Leute aus Politik und Schicki-Micki-Szene sind schon darin verwickelt, dass die ganze Suchtgiftbekämpfung offenbar nur mit "Augenzwinkern ", d h nur oberflächlich durchgeführt wird. "Kokser" sind offenbar eh schon gesellschaftsfähig, sonst würde man sie nicht wiederkehrend in allen Medien antreffen bzw würden diese u a nicht bei öffentl rechtl
Medien Beschäftigung finden. Unangekündigte und rigorose, sehr häufige Razzien in allen Lokal und bekannte Suchtmittelhandels- und Konsumationsplätzen könnten eventuell dem entgegensteuern. Zur Veröffentlichung von Namen: Bei Alkoholdelikten werden die Namen, sogar oft Fotos, der betreffenden Promis veröffentlicht, warum nicht bei Suchtmittelkonsumenten???????? Es ist schon klar, ohne Beweise des Konsums geht dies nicht.

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Stadtplan Ich finde die Aktion mit der Veröffentlichung der getesteten Lokale super: jetzt weiß der Newcomer wengistens gleich, wo er hingehen muss, um mit Sicherheit unkompliziert an Koks zu kommen.

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Re: Stadtplan Made my day!

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Falsche Deckung Hier werden bewusst die Namen von den Konsumenten verschwiegen, würde es sich um Personen handeln die nicht prominent sind, waren sie schon auf der Titelseite mit Bild und Namen preisgegeben. Hier beginnt die Klassengesellschaft und wo sie endet wissen wir Alle. Daher sollten auch hier die "schwarzen Schafe der guten Gesellschaft" angeprangert werden.

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Re: Falsche Deckung So ein Schmarren!
Ich muss sagen, werter "Kritiker", dass Deine Kritik wie so oft in die falsche Richtung geht und ein Schmarren ist!
Es ist nicht Aufgabe von NEWS, Namen an den Pranger zu stellen, sonder zu informieren, dass sich "cleane" Personen informieren können, wo sie ungefährdet hingehen können (leider natürlich auch umgekehrt!
Andererseits kannst glauben: wenn NEWS jemanden bloßstellen wollte, dann sicher eher Promisöhnchen, weil das die Ausgaben eher in die Höhe schnellen liessen, als XYZ.

Werter Kritiker, Deine "Kritiken" sind meistens so dumm, dass ich Deinen Namen eher in "Meckerer" umtaufen möchte!
Sorry, aber das musste einmal gesagt werden!

vardka013@hotmail.com melden

Re: Falsche Deckung wenn man den artikel gelesen hat, dann wüsste man auch, dass man mit diesen test garnicht beweisen kann, wer der "übeltäter" war...

und wenn news.at auf verdacht leute beschuldigt, wäre das nicht nur ein schandtat sondern es würde auch nur so klagen hageln

und kritiker...du ziehst diesen namen in den dreck...du solltest eher schwarzmaler heißen ;)

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