Digitale Fahndung

Wien: Fotos von Straftätern und Vermissten künftig auf Bahnhöfen zu sehen

von
  • Bild 1 von 5 © Bild: NEWS.AT/Pachner

    Die Wiener Polizei geht jetzt mit Infoscreens auf Verbrecherjagd. Auf 29 Bildschirmen in den Bahnhöfen in Wien sind die Fahndungsfotos von Straftätern und vermissten Personen zu sehen. Im Bild: Der Wiener Polizeipräsident Gerhard Pürstl (li.) und Alexander Christ, Geschäftsführer der Firma "Digilight"

  • Bild 2 von 5 © Bild: NEWS.AT/Pachner

    Derzeit werden die Fotos von einer seit Februar vermissten Frau ...

Rund 250.000 Menschen könnten so zusätzlich die Bilder der gesuchten Personen sehen und das schaffe eine größere Chance, dass jemand wiedererkannt wird, so Pürstl. Gezeigt werden die Fotos von 6.00 Uhr bis 24.00 Uhr. Alle zwei Minuten erscheint dann für 20 Sekunden ein Bild der gesuchten Person. Derzeit sind auf den Bildschirmen eine seit Februar 2011 vermisste Frau und ein flüchtiger Bankräuber zu sehen.

Digitale Fahndung ist in EU einzigartig
Mit diesem System steht Österreich den US-Amerikanern in nichts nach, die ihre Listen der Straftäter der Öffentlichkeit zugänglich machen. Etwas Vergleichbares gibt es in der EU nicht. "Die digitale Fahndung ist einzigartig in Europa", sagt der Geschäftsführer der Firma "Digilight", Alexander Christ. Seine Firma stellt der Polizei die Bildschirme kostenlos zu Verfügung.

Staatsanwalt entscheidet über Veröffentlichung
Ähnlich wie in den USA können auch auf den Screens Straftäter namentlich genannt werden und sind so für jedermann identifizierbar. In jedem Fall entscheidet die Staatsanwaltschaft, ob und welche Daten von Straftätern öffentlich preisgegeben werden. "Dabei werden das öffentliche Interesse und das persönliche Interesse ganz genau abgewogen", sagt Pürstl. Wie viele und wie lange die Fotos zu sehen sein sollen, soll nach Bedarf abgewogen werden. Die Polizei konzentriere sich auf besonders schwere Fälle und Fälle von großem öffentlichem Interesse, gibt Pürstl bekannt.

Auch Fahndung nach Sexualstraftätern mit Namen möglich
Eine gesonderte Behandlung gebe es auch bei Sexualstraftätern nicht, erklärt Polizeisprecher Manfred Reinthaler gegenüber NEWS.AT. Wenn das öffentliche Interesse überwiegt, könne es durchaus vorkommen, dass selbst Foto und Namen von Sexualstraftätern veröffentlich werden, teilt Polizeisprecher Johann Golob mit.

Unschuldig! Was nun?
Und was passiert, wenn einmal ein Unschuldiger als Straftäter gezeigt wird? So etwas könne nicht ausgeschlossen werden. Auch bei den bisher von der Polizei über die Medien veröffentlichten Fahndungsfotos habe es schon Fehler gegeben, die dann richtig gestellt wurden, so der Wiener Polizeipräsident. "Wir werden auch hier einen Weg finden, das richtig zu stellen", sagt Pürstl.

Öffentliche Fahndung bald österreichweit?
Eine Ausweitung der öffentlichen Fahndung auf die U-Bahn schließt die Wiener Polizei nicht aus. Vorgespräche mit den betreffenden Unternehmen habe es bereits gegeben, das Interesse sei da, so Golob. Derzeit läuft das Projekt nur in den Bahnhöfen Wiens, aber die Polizeibehörden der anderen Bundesländer hätten bereits Interesse an dem neuen System bekundet, so Golob.

Die Standorte der Bildschirme in Wien:
• Station Heiligenstadt
• Station Praterstern (im Bild)
• Bahnhof Meidling
• Westbahnhof
• Franz-Josefs-Bahnhof
• Station Liesing
• Station Floridsdorf

Kommentare

Wird nich lange durchhalten diese Aktion. Denn was der Bürger da zu sehen bekommt sprengt jede Vorstellung von politischer Korrektheit. Dazu besteht die Gefahr der gemeine Bürger könnte noch darauf kommen wie schlimm es bereits ist in A bzw. der Migrationspolitik. Summa summarum... die Rotgrünen werden eingreifen!

Öffentliche Fahndung Hoffentlich wird diese ausgeweitet - und wenn facebook und Co ebenfalls dazu verwendet werden dann haben diese Medien zumindest einen vernünftigen Zweck, das Aufspüren von gesuchten Personen. Unsere Gesellschaft hat genug Probleme, wir brauchen keine Verbrecher, Kinderschänder, Mörder und anderes Gesocks frei herumlaufen haben. Umgekehrt würden vermisste Personen die möglicherweise Opfer von Verbrechen sind ungleich schneller gefunden werden können.

Seite 1 von 1