Wer zwischen Wien und Salzburg bei zwei Stunden 59 Minuten Fahrzeit nicht auf Nikotin verzichten mag, kann zukünftig seinem Laster in einem abgetrennten Raucherbereich mit eigener Lüftung in einem der sechs Wagen jedes Westbahnzuges frönen.
Doch das Gesundheitsministerium ist von dieser Idee gar nicht begeistert. Das österreichische Tabakgesetz sehe ein generelles Rauchverbot in öffentlichen Orten vor, "dazu zählen auch die Verkehrsmittel", betont das Ministerium. Einzige Ausnahme seien Gastronomiebetriebe, wo es unter ganz strengen Bedingungen eigene Raucherzimmer geben dürfe. "Das Gesundheitsministerium geht davon aus, dass in allen Zügen - wie es ja in der ÖBB der Fall ist - ein generelles Rauchverbot gilt". Auch in der Straßenbahn dürfe man ja nicht rauchen, so eine Sprecherin des Ministeriums. Das Tabakgesetz sehe diverse Sanktionen vor.
Die ÖBB sind übrigens seit 1. September 2007 völlig rauchfrei. Eingeführt wurde dies ausgerechnet vom nunmehrigen Westbahn-Geschäftsführer Stefan Wehinger, damals noch Vorstandsdirektor der ÖBB Personenverkehr AG. "Wir handeln mit der Umstellung im Interesse unserer Kunden und verbessern den Reisekomfort für die nicht rauchenden Fahrgäste", begründete Wehinger damals in einer Aussendung das Rauchverbot. Die ÖBB folgten damit einem europäischen Trend, die gekennzeichneten Raucherabteile seien außerdem nicht ausgelastet, argumentierte er damals.
Kommentare
Raucherwaggon - warum nicht ? Warum sollte ein Passagier nicht die Möglichkeit haben einen Platz in einem Raucherwaggon zu buchen, wenn die technischen Möglichkeiten eine Trennung von Rauchern und Nichtrauchern erlauben ? Und anstelle unsinniger Tabakgesetze wäre eine vernünftige Handhabung von Trennung und Nichtraucherschutz anzupeilen, dazu gehört auch dass die mit dem Rauchen verbundenen Kosten aus dem Gesundheitssystem (das auch Nichtraucher mitfinanzieren) herausgenommen werden würden und über eigens dazu errichtete Risiko-Versicherungen abgedeckt werden, die sich aus einem Aufschlag auf die Zigarettenpreise finanzieren. Das würde 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen: Kostenreduzierung im öffentlichen Gesundheitssystem und eine Steuerungsmöglichkeit des Tabakkonsums über die Höhe des Versicherungsaufschlages.
Re: Raucherwaggon - warum nicht ? lieber brabus ! Deine idee in allen ehren, doch mal die zigaretten, bezin-preise analysiert?? diesen aufschlag müssen raucher schon lange zahlen. den vater staat kassiert bei zigaretten und bezin zweidrittel. zum glück müssen jetzt die einnahmen die der staat NICHT mehr hat ja wieder alle ZAHLEN. mit mehr parkgebühren,hundesteuer, wasser,müll etc. also liebe leute ärgert euch nicht über die DOPPEL-Moral unserer politiker, seid leise, wählt alle schön brav bei der nächsten wahl alko-fix-häupl, vasi-nix usw. dafür dürft ihr dann wieder mehr zahlen.!!
Re: Raucherwaggon - warum nicht ? sorry !! zu schnell getippt sollte nicht bezin sondern Benzin heissen.
Wieso nicht? Welchem Nichtraucher würde es schaden, wenn es in einem Zug ein Raucherabteil gibt? In allen anderen Wagonen ist das rauchen ja noch immer verboten und wenn die Nichtraucher den Gestank nicht ertragen oder sich nicht mit passiven einatmen des Rauches vergiften wollen brauchen sich ja nicht im Raucherwagon aufzuhalten. Und ich bin auch der Meinung das man eine Straßenbahn nicht mit einer Eisenbahn vergleichen kann. In der Eisenbanh fährt man weite Strecken Bezirks, Bundesland übergreifend. Wenn man mit der Straßenbahn durch z.B wien fährt kann man aussteigen, sich eine Zigarette anzünden und auf die nächste Straßenbahn warten, bei einer Eisenbahn ist das nicht möglich.
Auch das Raucher immer mehr wie Aussetzige behandelt werden lässt zu denken übrig.
Re: Wieso nicht? Es kommt natürlich darauf an, in welcher Form dieses Raucherabteil gestaltet werden soll. Ist es eine Art "Raucherkammerl", wo die RaucherInnen kurz hingehen und rauchen oder ist es ein eigenes Abteil, wo die RaucherInnen auch ihren Sitzplatz haben? Sollte es sich um zweiteres handeln und dieser Raucherbereich befände sich separat in einem eigenen Waggon, wo man als Nichtraucher nicht durchlaufen muss, ist dagegen nichts zu sagen. Wenn jedoch die RaucherInnen schön angenehm im Nichtraucherbereich sitzen und nur immer wieder rauchen gehen, dann könnte das durch Geruch und ständiges Herumlaufen evtl. doch einige Fahrgäste stören.
Re: Wieso nicht? Dass Raucher wie Aussätzige behandelt werden bezweifle ich, denn Rauchen ist bekanntlich auch nicht das Beste, das kann ich aus eigener Erfahrung sagen, da sind sie selber Schuld.
Außerdem ist diese Lösung mit den Nichtraucher- Wagonen meiner Meinung die Beste, weil dann das Rauchen abnehmen kann, das widerum besser für die Umwelt ist. Obwohl das mit den Raucher-Wagonen wäre zwar auch Super, aber trotzdem nicht gut.
Raucherabteile Der Vergleich Eisenbahn mit Strassenbahn finde ich echt "Volksverhöhnend". Wie kann man ein´Fahrzeug, in dem man meist gedrängt ein paar Minuten verbringt mit einem Verkehrsmittel vergleichen, in dem man in der Regel mindestens 2 Stunden verbringt vergleichen?
Es ist an der Zeit, dass sich die Politik wieder einmal daran erinnert, dass auch die Raucher Wähler sind und einen sehr grossen Teil der Politikergehälter mit der Tabaksteuer tragen!
Wer nicht (mit)rauchen will, muss ja nicht in den Raucherbereich! Genau so, wie sie auch nicht in die Lokale gehen müssen, in denen geraucht wird!
Lasst uns endlich wieder mündige Menschen sein!
Re: Raucherabteile Dem kann ich nur noch hinzufügen, dass das Rauchverbot einer der Gründe ist, warum ich nicht mit der Bahn fahre (abgesehen von den anderen Unannehmlichkeiten, die der Blechwurm so mit sich bringt).
Und ausserdem: seit wann wollen Politiker mündige Bürger? Die könnten ja anfangen, nachzudenken....
Re: Raucherabteile @Dantine: Auch NichtraucherInnen wollen endlich mündige Menschen sein und sagen dürfen, wenn sie der Gestank stört ;-) Es waren doch eigentlich die NichtraucherInnen, die stets als unmündig behandelt wurden - denn sie hatten bis vor kurzem keine Rechte.
Re: Raucherabteile Nichtraucher sind sogar die bevorguteren menschen in der heutigen gesellschaft...