Superfund betroffen

US-Broker bankrott. Achtgrößte Finanzpleite der USA trifft Österreicher: Superfund war Kunde

von US-Pleite - Superfund betroffen © Bild: Trend/Michael Rausch Schott

NEWS: In welchem Ausmaß ist Superfund von der Pleite des US-Brokerhauses MF Global betroffen?
Christian Baha: MF Global war einer von vier Brokern, die für die Superfund-Fonds gearbeitet haben. Zuletzt waren auf unseren Konten bei MF Global 67 Millionen Dollar, also 5,6 Prozent des gesamten Fondsvermögens von 1,2 Milliarden Dollar.

NEWS: Ist das Geld ganz weg?
Baha: Das ist im Moment leider völlig unklar. Unsere Anwälte und andere Kontaktpersonen haben von den ermittelnden Behörden nur erfahren, dass Betrugsverdacht besteht. In einer ersten Meldung hieß es, 11,6 Prozent der Kundengelder wären mutmaßlich veruntreut.

NEWS: Was heißt das für Superfund-Fonds?
Baha: Wenn die ersten Angaben stimmen, müssten einzelne Fonds um 0,6 Prozent bis 1,1 Prozent abgewertet werden.

NEWS: Und wenn das ganze Geld weg ist?
Baha: Davon ist nicht auszugehen. Aber im schlechtesten Fall müssten wir einzelne Fonds um 4,3 Prozent bis zu 9,8 Prozent abwerten.

NEWS: Welche Fonds betrifft das?
Baha: Einige Fonds. Welche genau, haben wir auf unserer Homepage angeführt. Blue-Fonds sind nicht betroffen. Besonders ärgerlich ist, dass wir keinen Index berechnen können.

NEWS: Was bedeutet das genau?
Baha: Die Indexberechnung der betroffenen Fonds ist verzögert. Das stört unser Geschäft und verärgert unsere Kunden. Unsere Anwälte arbeiten mit Hochdruck daran, eine Lösung zu erzielen.

NEWS: Wie ist die Reaktion der Kunden?
Baha: Wir haben eine große Informationskampagne gestartet und rufen so viele Kunden wie möglich persönlich an. Die meisten zeigen Verständnis. Und der größte betroffene Kunde bin ich selbst.

NEWS: Wie viel Ihres Geldes steckt drinnen?
Baha: Über zehn Prozent davon.

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Verzockt An alle die es bis heute nicht begriffen haben (Politiker die etwas länger brauchen miteingeschlossen): solange das Zockertum nicht verboten wird, wird auch schwer verdientes Geld kleiner Anleger, Gelder aus Lebensversicherungen und Pensionsversicherungen sowie anderer Sparformen die letztendlich auch die Reserven für die Zeit nach dem aktiven Arbeitsleben sind über den Spieltisch geschoben und hui, weg ist\'s. Was aber noch mehr verblüfft: keiner sagt was, keiner kreuzigt seine Bank oder Versicherung die sein Geld verjubelt hat. Warum ? Weil kaum jemand die Zusammenhänge versteht (dummes Stimmvieh).

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Indirekt betrioffen von US Finanzpleiten Ich mache Internetwerbung. Einer meiner Kunden ist Innenarchitekt. Super! Auftrag aus Kashastan, ein großer Kinderspielbereich in einem neu zu bauenden Kaufhaus in der neu zu bauenden Hauptstadt. Der größte Einzelauftrag den er je hatte! Ein Triumph meiner Suchmaschinenoptimierung!
Doch alles kam anders, am 6 Dezember 2008 wurde die erste Teilrechnung gestellt, leider war die Bank in Kashasten am 31 Novembe an gifitgen US Derivaten eingegangen.

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