Schlappe für Darabos

Entacher-Absetzung war nicht rechtens. Versetzungsbescheid wurde aufgehoben.

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Causa Entacher - Schlappe für Darabos

Entacher zeigte sich in einer ersten Reaktion gegenüber der APA erleichtert. Er wird sein gewonnenes Verfahren heute noch begießen und morgen an seinen Arbeitsplatz als Generalstabschef zurückkehren. Dort wird er Generalleutnant Othmar Commenda vorfinden, der interimistisch den Generalstabssessel quasi warm gehalten hatte.

Entacher geht "ein bisschen feiern"
Die Entscheidung der Berufungskommission sei für ihn eine persönliche Erleichterung, der Meinungsfreiheit sei zum Durchbruch verholfen worden, sagte Entacher. "Jetzt werde ich im kleinen Freundeskreis bis heute Abend ein bisschen feiern gehen." Morgen will er dann wieder den Chefposten im Generalstab übernehmen, und zwar bis Februar 2013, wenn sein Fünf-Jahres-Vertrag ausläuft. "Aus heutiger Sicht wird das der Zeitpunkt sein, wo ich gehe."

In den Chor jener, die Darabos' Rücktritt fordern, wollte sich der 62-Jährige nicht einreihen. "So spitz möchte ich das nicht sehen. Ich habe vor dieser Affäre immer ein gutes Verhältnis zum Minister gehabt. Ich arbeite professionell, und wenn man korrekt arbeitet, gibt es keinen Grund, warum das nicht funktionieren sollte", so Entacher.

Empörung wegen "Kronen"-Zeitung
Darabos selbst nahm die Entscheidung "zur Kenntnis", will sich aber von einer "dienstrechtliche Entscheidung" von seinen Reformplänen nicht abbringen lasse. Auslöser des Konflikts zwischen General und Minister waren kritische Äußerungen Entachers über die Pläne Darabos' zur Abschaffung der Wehrpflicht. Entacher hatte u.a. gemeint, dass ein Berufsheer doppelt so viel kosten würde wie das jetzige System und "voller Risiken" stecke. Darabos erklärte darauf, dass er kein Vertrauen mehr zum General habe und setzten diesen ab. Für besondere Empörung sorgte dabei der Umstand, dass die "Kronen"-Zeitung kurz zuvor Entachers Kopf gefordert hatte. Das Blatt kampagnisiert seit langem für die Abschaffung der Wehrpflicht.

Die Vorgehensweise des Ministers war bei vielen Militärs, beim Koalitionspartner und der Opposition, aber auch beim Bundespräsidenten, der Oberbefehlshaber des Bundesheeres ist, auf Unmut gestoßen. Bundespräsident Heinz Fischer hatte schon im Jänner Bedenken geäußert, ob die Abberufung juristisch standhält. Darabos' Kritiker bekräftigten heute einmal mehr ihren Standpunkt.

ÖVP: "Krönung der Pannenserie"
VP-Generalsekretär Hannes Rauch bezeichnete die "rechtswidrige Abberufung" von Entacher als "Krönung der Pannenserie" von Darabos und bot dem Minister an, ihm "unter die Arme zu greifen". Für FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache ist Darabos rücktrittsreif. Der Minister sei ein "Hochsicherheitsrisiko" für das Land. "In jedem anderen Land wäre es völlig undenkbar, dass jemand, der einen Fehltritt nach dem anderen begeht, noch länger im Amt bleibt", so Strache. Ebenfalls die Ablöse von Darabos forderte BZÖ-Wehrsprecher Kurt List.

SPÖ-Bundesgeschäftsführerin Laura Rudas gab hingegen dem Parteikollegen "Rückendeckung". Dass der Verteidigungsminister die Entscheidung der Berufungskommission akzeptiert, zeuge von Charakter, so Rudas.

Kommentare

Darabos- Entracher Falls ich keinen Denkfehler habe ist der Generalstabschef der höchste Beamte des Bundesheeres und der \'Verteigungsminister der direkte Vorgesetzte. Wenn dieser diesen Typen ihn ernennen kann, wieso soll er ihn dann nicht auch abberufen können ? Sorry und wieso muss der Typ in son einer Position eigentlich Beamter sein ? Aber jetzt hat das Beamtensystem gesiegt der Darabos ist der blöde und das Auslaufmodell von General sitzt wieder protzig an seinem Schreibtisch und grinst fröhlich in die Kameras. Das die beiden nicht mehr miteinander können müsste eigentlich schon dem dümmsten aufgefallen sein. Aber das ist halt die Politik.

Noch gaaaaaaaaaanz lange! Fischer hält sich aus allem raus, tut rein gar nichts, warum also sollte er gerade hier aktiv werden, wenn es um einen SPÖ-Politiker geht?

christian95 melden

Ein Minister der sich nicht an das Gesetz hält! Wie lange kann da der Bundespräsident noch weg schauen?

strizzi49 melden

Re: Ein Minister der sich nicht an das Gesetz hält! Na, so lange, wie er auch überall anders wegschaut !!!

Bei der Qualifikation hat Darabos unzählige andere Möglichkeiten - Hilfssanitäter beim Roten Kreuz
- Hilfspfleger in einem Caritas Heim
- Küchendienst in Traiskirchen
und vieles mehr, was in Zivi kann.
Aber BITTE, BITTE, entfernt ihn von der Landesverteidigung!!

Früher oder später Letztendlich ist es nur eine Frage der Zeit, bis ein Berufsheer kommt. Fast überall in Europa wurde die Wehrpflicht abgeschafft , die Zeiten haben sich geändert, es gibt ganz andere Szenarien als während des kalten Kriegs. Viele meinen "Ich musste da durch, also sollen es die heutigen Jungen auch!", das ist zwar verständlich, aber nicht objektiv und zielführend. Es kommt dazu ohnehin eine Volksbefragung, deren Ergebnis wird dann umzusetzen sein. An die Blauen: ihr ruft immer nach direkter Demokratie (Volksbefragungen), also müsste das ganz in eurem Sinne sein.

Es gibt keinen unfähigeren Minister unter all diesen unfähigen Ministern als DARABOS!!!

Darabos Haben es sich dieses Schlaumeier in der "Berufungskomission ?" eigentlich überlegt wie es dann weitergehen soll ? Das sitzt einer im Sessel des Generalstabchefs der offensichtlich nicht mehr das Vertrauen des Verteigungsministers hat. Beide müssen halt irgendwie zusammenarbeiten. Das gibt einen Stellungskrieg aller erster Güte. Darabos wird nicht nachgeben und dieser Generalstabschef ebenfalls nicht. Also werden sie bis 2013 streiten so wie es unsere Regierung so proffisionell vormacht. Und wieso soll Darabos zurücktreten ? Ich bin auch für das Berufsheer weil das jetzige immer mehr zur Lachnummer verkommt. Ausrüstung Marke Steinzeit, versoffenes Kaderpersonal welches mit seiner eigenen Existenzs nicht klarkommt. Versoffene Rekruten die ihren Frust ertränken

Wadlbeißereien Versetzung oder nicht, vollkommen wurscht. Was dieses Land braucht ist ein umfassenden Schutz-System, welches den heutigen Anforderungen und Risiken die uns alle betreffen gewachsen ist. Und das ist weder mit einer Beibehaltung der jetzigen Form der Wehrpflicht und des Zivildienstes möglich, noch mit unausgereiften Vorschlägen. Es müssen sich alle bewegen, um ein neues Gesamtkonzept mit maximaler Sicherheit (militärisch, zivil, ...) zu minimalen Kosten zu erarbeiten.
Blockierer sind dabei genauso unerwünscht wie Hasardeure.

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Darabos zurück ins Burgenland! Darabos, von Haus aus ein Versager auf dem Ministersessel, soll zurüctreten!
Wie kommen wir Steuerzahler dazu solche Blindgänger durchfüttern zu müssen? Sieben Monate hat er gebracht und damit sogar die gesetzliche Frist überschritten, um die Gründe zu sammeln, die er nachträglich brauchte, um die Absetzung Entachers zu scheinrechtfertigen. In einer leistungsorientierten Firma hätte er für dieses Schneckentempo schon längst den blauen Brief bekommen. Jetzt hat seinen verdienten Rohrkrepierer.

keinbrauner melden

Re: Darabos zurück ins Burgenland! Bin mir nicht sicher ob der Darabosch der große Versager ist. Wer hat das Bundesheer zugrunde gerichtet. Die schwarz-blauen haben die letzten Jahrzehnte über das Herr geherrscht und die heutigen Zustände geschaffen. Dafür haben wir aber Abfangjäger.
Übrigens der Herr Entacher hat eine große Ähnlichkeit mit dem Herrn Neugebauer. Beide Bremser erster Güte.

So ist das bei uns Gratuliere der Republik, Sie hat es wieder einmal geschafft eine Anordnung aufzuheben, damit die betreffende Person nicht auf die fette Abfertigung verzichten muss. Unsere Politik ist doch die reine augenauswischerei und hat nur den einen Zweck den Kragen der oberen noch mehr zu stopfen auf Kosten der Allgemeinheit. Die sind um keinen Deut besser als Gadaffi.

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