Schnaps, Mozart & Sissi

Chinesischer Staatschef auf Besichtigungstour in Salzburg - weitere Proteste

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    Hu Jintao beendet Staatsbesuch

    Zum Abschied eine Umarmung vom Bundespräsidenten: Chinas Staatschef hat seinen Österreich-Besuch beendet.

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    Hu Jintao beendet Staatsbesuch

    Verabschiedung in der Stadt Salzburg. Hu flog von Salzburg weiter zum G20-Gipfel in Cannes.

Schon vor der Ankunft stimmten 100 Chinesen, die großteils in Salzburg leben, Volkslieder aus ihrer Heimat an. Begrüßt wurden die Staatsgäste von Bürgermeister Kloiber. Der Empfang in St. Gilgen dauerte nur wenige Minuten. 50 Mitglieder der Trachtenmusikkapelle Fuschl spielten auf, Prangerstutzenschützen gaben Salutschüsse ab und Hu Jintao schrieb sich in ein "Gedenkbuch" ein. Die chinesischen Zaungäste hießen ihren Präsidenten mit Plakaten "herzlich willkommen". Und Tourismusobmann Franz Mayrhofer freute sich, dass "Leute mit Rang und Namen an den Wolfgangsee kommen".

Nachdem Ortschef Kloiber dem Staatschef einen Geschenkkorb mit zwei Schnapsflaschen, Mozartkugeln, "Mozarts Reisetorte" und einem Buch über St. Gilgen überreicht hatte, stieg der Tross auf zwei Schiffe und setzte ins oberösterreichische St. Wolfgang über. Dort wurden die Gäste von Bürgermeister Peinsteiner und dem oberösterreichischen Landeshauptmann Pühringer empfangen. Eine Kindergruppe zeigte eine Tanzvorführung.

"Sissi"-Film zur Einstimmung
Hu Jintao war bereits am Montagabend mit seiner Frau Liu Yongqing und der Wirtschaftsdelegation in Salzburg gelandet. Während des Fluges soll sich Hu einen Teil des berühmten "Sissi"-Films mit Romy Schneider in der Hauptrolle angesehen und sich so auf das Schloss Fuschl eingestimmt haben.

Zu Mozart
Am Dienstagnachmittag wird Hu Jintao Mozarts Wohnhaus besichtigen. Am Abend stehen noch ein Fototermin und ein Abendessen in der Residenz mit den beiden Präsidentenpaaren sowie Landeshauptfrau Burgstaller und Salzburgs Bürgermeister Schaden auf dem Programm.

Proteste
Der Besuch des chinesischen Präsidenten rief auch am Dienstag wieder Proteste der Tibetgemeinschaft Österreich beim "Platzl" in der Salzburger Innenstadt auf den Plan. Die Exil-Tibeter und Sympathisanten demonstrierten gegen Menschenrechtsverletzungen in Tibet.

Kommentare

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Fuschl, wo sich Diktatoren noch wie Zuhause fühlen Für mich war schon immer klar, Fuschl ist eine Traumdestination. Jetzt bin ich mir jedoch mehr als sicher, es gibt keinen Zweifel mehr! Ich denke ich konnte ein freundliche Miene auf Hu Jintaos Gesicht erkennen. Es ist freilich schwer zu sagen, bei Mördern sieht man dies nicht gleich auf Anhieb, aber es schien mir so, als ob sogar Diktatoren, welche unmittelbar für Mord und Folter im eigenen Land und in besetzten Ländern verantwortlich sind, sich hier wohl fühlen. Dass hat mich gleich auf eine Idee gebracht, vielleicht könnte man noch andere Diktatoren einladen! Ich denke da an Kim Il-Sung, bei Bashar al-Assad müsste man sich natürlich beeilen, wer weiß wie lange er noch lebt, Gaddafi wird es ja leider nicht mehr nach Fuschl schaffen.

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Fuschl, wo österreichische Werte noch hochgehalten werden Im Falle von Nordkorea gibt es sicherlich noch andere Faktoren zu berücksichtigen, zum Beispiel, was passiert wenn die nordkoreanische Bevölkerung verhungert bevor sie Fuschl als Destination entdeckt? Auf jeden Fall möchte ich mich bei allen Verantwortlichen bedanken, Sie haben wahrlich Rückgrat bewiesen, nicht jede Region hatte einen Diktator als Gast. Danke dass sie österreichischen Werten treu bleiben!

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