"Millionen für den Werner"

Neue Vorwürfe gegen "Inserator" Faymann, aber wohl kein U-Ausschuss

von ÖBB-Inserate - "Millionen für den Werner" © Bild: NEWS/Zach-Kiesling (Archivbild)

Zuletzt bekannt wurde, dass der frühere ÖBB-Chef Martin Huber im Rahmen seiner Einvernahme beim Bundesamt für Korruptionsbekämpfung (BAK) von einem Treffen zwischen ihm, Ostermayer und ÖBB-Aufsichtsratschef Horst Pöchhacker berichtet habe. Dabei habe man ihm zu verstehen gegeben, dass er vom 23-Millionen-Werbeetat der Bundesbahnen für das Jahr 2008 "sieben Millionen für den Werner" reservieren soll, wird der früheren Bahn-Manager zitiert.

Ostermayer: "Nicht meine Redensart"
Dass es Gespräche des Infrastrukturministeriums mit Vertretern der Bundesbahnen über PR-Maßnahmen gegeben habe, bestreitet auch der Staatssekretär nicht. Es sei um ein besseres Image für die Bahn gegangen. Dass es Druck gegeben habe, auch für Faymann Einschaltungen zu platzieren, kommentierte Ostermayer ausweichend: "Es ist nicht meine übliche Redensart, daher kann ich nur sagen, dass wir über verschiedenste Varianten diskutiert haben." Alle Abläufe seien jedenfalls "formal vollkommen korrekt" gewesen.

ÖVP will abwarten
Für Kopf hat Ostermayer die Vorhaltungen bereits bestätigt. Ein U-Ausschuss sei somit jetzt nicht nötig, da man politische Verantwortung nicht beschließen könne. Die strafrechtliche Komponente prüfe ohnehin die Staatsanwaltschaft. Eine Tür ließ sich der VP-Klubchef freilich offen. Es wäre durchaus möglich, auch zwei Untersuchungsausschüsse durchzuführen, also einen weiteren neben dem bereits de facto feststehenden zur Telekom.

FPÖ geht von Anklage aus
Ein entsprechender Antrag in der ÖBB-Causa wird bereits morgen im Nationalrat zur Abstimmung stehen, eingebracht vom BZÖ. Ebenfalls an einer parlamentarischen Untersuchung interessiert sind die Freiheitlichen, die die Ermittlungen gegen Kanzler und Staatssekretär mit einer Sachverhaltsdarstellung ins Rollen gebracht hatten. Auf gerichtlicher Ebene gibt man sich schon einigermaßen siegessicher. Parteichef Heinz-Christian Strache zeigte sich überzeugt, dass es zu einer Anklage kommen wird.

Pilz wittert Kuhhandel
Die SPÖ kann sich nicht vorstellen, was Kanzler und Staatssekretär drohen könnte. Die Organe der ÖBB, das Management und der Aufsichtsrat hätten bei der Inseraten-Vergabe selbstständig entschieden - "was sollte da zu untersuchen sein?", fragte sich Klubchef Josef Cap.

Stattdessen wollen die Sozialdemokraten gemeinsam mit dem Koalitionspartner die Telekom prüfen, inklusive Behördenfunk-Netz, wie Kopf am Dienstag kundtat. Nächste Woche wollen SPÖ und ÖVP mit einem gemeinsamen Antrag an die Opposition herantreten. Der Grüne Sicherheitssprecher Peter Pilz befürchtet, dass sich die Koalitionspartner dabei gegenseitig schonen wollen, indem unangenehme Themen exkludiert werden - eine Mutmaßung, die Kopf vehement zurückwies.

Kommentare

Scheuch und Scheibner werden wegen "Kleinigkeiten" juristisch verfolgt.
(Scheuch wegen einer versprochenen Staatsbürgerschaft, Scheibner wegen 5.000)

Bei der Buwog, ÖBB, Eurofighter, Telekom usw... geht es um Mio. Warum "schläft" da auf einmal die unabhängige Justiz???

alles ist möglich Mich wundert es nicht, Kasperle hier und dort und der Steuerzahler schaut zu. Nicht Zuschauen sondern endlich auch den Mut zu einem starken Rückgrat beweißen, Aufstehn, Meinung nicht nur sagen, sondern auch Handeln. Alle weg die uns den Wohlstand genommen haben. Ich würde keinen Ausschließen, mit ALLE meine ich ALLE. Weiß wählen ist das Zauberwort und direkte Demokratie fordern um diese Parasiten loszuwerden die uns Ausrauben. Ich habe noch keinen ärmer von oben kommen gesehen, als er nach dort gegangen ist. Wie auch? wenn man an der Quelle sitzt und sich bedienen kann...Also Leidgenossen, nicht Sprechen, Machen!!!!

Na ja jetzt auch unser Lächler im Kreuzfeuer, ob nu n der Feigmann seinem Lächeln ade sagen wird.

Was soll man da untersuchen? Cap (SPÖ) und Kopf (ÖVP) lehnen eine weitere Untersuchung ab!

Wahltag ist Zahltag!

keinbrauner melden

Stimmt es, dann tschüss für mich ist der Herr Huber keine vertrauenswürdige Person.
Aber stimmt es, dann tschüss Herr Werner.

christian95 melden

Wie lange noch? Will der langjährige SPÖ Klubobmann und nunmehrige Bundespräsident Fischer dazu noch schweigen???

Diese Regierung gehört doch sofort entlassen!

keinbrauner melden

Re: Stimmt es, dann tschüss Hallo Christian95, und wer soll dann kommen. Vielleicht die Obergauner von blau-orange (z.B. Scheuch, Grasser, Gorbach usw. usw.

Schadenersatzforderung Sollte sich heruasstellen, dass hier Steuergeld missbräuchlich verwendet wurde sind die Verantwortlichen im Namen des Volkes auf Schadenersatz zu verklagen. Denn solange Politiker nicht für ihre Taten haften müssen, wird unlauteren Methoden Tür und Tor geöffnet und weiterhin das Geld des Steuerzahlers verschwendet.

christian95 melden

Mio für den \"Werner\" von der ÖBB und ASFINAG, +Mio "Presseförderung" vom Bundeskanzleramt,
+Mio Eigenwerbung in den Ministerien,
+Mio Parteienförderungen,
alles UNSER Steuergeld!

Österreich verdient nichts anderes!

Österreich hat sich diese Typen selbst gewählt.

Rasso melden

Re: Mio für den \\ Man kann aber leider nur solche Typen wählen - weil nichts anderes zur Auswahl steht.

geronimo75 melden

Unser Bundeskasperl Hat er es tatsächlich geschafft Österreich zum Narren zu halten, das Geld aus der maroden ÖBB zu seinen Gunsten einzukassieren? Hoffentlich wird dieses Kapitel bis auf das kleinste Bruchteil zerlegt und kommt die Wahrheit ans Tageslicht. Mal sehen ob Herr "Bundeskasperl" wirklich noch tragbar für unser Land ist. Doch wer oder was folgt dann?

melden

Re: Unser Bundeskasperl Tritt zurück Werner-thats part of the game :-))))))

\"Millionen für Werner\" Oh du mein Österreich!!!!

Seite 1 von 1