Rasant und sexy

US-Regiestar Ron Howard spricht in NEWS das erste Mal über "The Rush"

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Niki Lauda-Film - Rasant und sexy

Am Drehbuch für das Projekt arbeitet Peter Morgan („The Queen“). In die Rolle von Niki Lauda soll der 33-jährige Deutsche Daniel Brühl schlüpfen, James Hunt gibt der Australier Chris Hemsworth.

Erbitterter Kampf
Hunt und Lauda dominierten 1976 die Formel 1. Dann ereignete sich der dramatische Feuerunfall am Nürburgring, bei dem Lauda schwerste Verbrennungen erlitt. Sechs Wochen später saß er schon wieder im Rennwagen, musste im letzten Saisonrennen Hunt allerdings die Weltmeisterschaft überlassen. Howard war von dem Stoff derart begeistert, dass er sofort zusagte, die Regie zu übernehmen. Jetzt spricht er im Interview mit „formula 1“ erstmals über das Megaprojekt.

Formel-1-Fan
Howard betont in dem Interview, dass er den Film aus zwei Gründen mache: „Ich bin ein riesiger Sportfan. Und zweitens war ich auf der Suche nach einer guten Story mit großen Charakteren. Peter Morgan kennt Niki Lauda und hat Informationen über das Jahr 1976 zusammengetragen. Niki hatte damals seinen furchtbaren Unfall und kam dann wie Phönix aus der Asche zurück, um gegen James Hunt um den Titel zu kämpfen.“ Als Dokumentarfilm will Howard „The Rush“ laut „formula 1“ nicht anlegen. Es soll ein rasantes Movie werden, das „absolut fesselnd, faszinierend, sexy und unterhaltend wird“, so der Top-Regisseur – ganz in der Art von „Apollo 13“ oder „Frost/Nixon“.

Weltweite Schlagzeilen
Angst davor, dass der Film beim wenig Formel-1-begeisterten USPublikum durchfallen könnte, hat Ron Howard nicht. „Dieser Film wird eine europäische Produktion mit einem wirklich großen Budget. Und wenn wir unseren Job gut machen und uns auf die Geschichte und die Charaktere konzentrieren, wird der Film die ganze Welt ansprechen.“ Die Story habe viele Elemente, die ein breites Publikum interessierten, so Howard zu „formula 1“. Er plaudert offen über Details, die er verarbeiten wird: „Zum Beispiel was James Hunt zu der Zeit persönlich durchmachen musste: Während er um die Weltmeisterschaft kämpfte, hat ihm Richard Burton seine Frau ausgespannt. Das sorgte wochenlang für Schlagzeilen in der Weltpresse!“

Faszination Lauda
Einen Anreiz für das Filmprojekt habe er auch durch diverse Treffen mit Niki Lauda bekommen, so der US-Regisseur. Howard zu „formula 1“: „Wir hatten einige wirklich gute Gespräche, und ich habe gemerkt, dass jener Charakter, den Peter Morgan ins Drehbuch geschrieben hat, dem echten Niki Lauda sehr ähnlich ist. Niki ist einfach ein faszinierender Mensch, der dafür steht, was er gemacht und zustande gebracht hat, und der stolz darauf ist, was er erreicht hat.“ Ob der Film an den Originalschauplätzen, wie der berühmten Nordschleife am Nürburgring, gedreht werde, sei noch offen: „Heutzutage können wir ja alles in den Studios nachbauen.“