Via Slackline zum Großglockner

23-jähriger Steirer bewältigte Palaviccini-Rinne bei Wind und Schneetreiben

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Großglockner - Via Slackline zum Großglockner

"Diese Highline zählt für mich sicher zu eine der schönsten weltweit. Es war für mich etwas Besonderes, der erste Mensch zu sein, der in diesen Sphären Spuren hinterlassen hat", so der Extremsportler.

Oben und unten ohne, also ohne Shirt und Schuhe, bezwang Michael, der von zwei Freunden unterstützt wurde, am vergangenen Freitag den höchsten Berg Österreichs auf einer Slackline. Start bei Sonnenschein, dann bis zu 30 km/h Wind, der die Line zum Schwingen brachte, Nebel und zum Schluss auch noch starkem Schneefall - die Slackline war auch leicht vereist - arbeitete sich der junge Obersteirer über zwei Minuten "Step by Step" vor. Nicht ohne Grund hatte er sich entscheiden, mit Sicherung zu gehen. Das Unterfangen gelang im ersten Anlauf.

Weltrekord im "Waterslacklinen"
Erst eine Woche davor hatte er in seiner Heimat den Grünen See auf einer 160 Meter-Line überquert und damit den Weltrekord im "Waterslacklinen" aufgestellt. "Ich wollte meine Projekte erledigen, bevor ich für einige Zeit zum Studieren und Sporteln in die USA gehe", berichtete der Obersteirer.

Kemeter hat nach eigenen Angaben bereits sieben verschiedene Weltrekorde aufgestellt - u.a. einen im "Highlinen" ohne Sicherung. Der Mürztaler entdeckte die Disziplin erst 2009 und übt sie heute professionell aus. Den vorher ausgeübten Schießsport hat er zugunsten des Slacklinens zurückgestellt.