Schnee im Juli

Fast Wintersport-Verhältnisse gab es in den höhergelegenen Gebieten der Obersteiermark: Die Gipfel von Planai, Galsterbergalm, Hauser Kaibling sowie Planneralm und Riesneralm zeigten sich am Sonntag verschneit. Menschen stapften hier herum, um sich mitten im Sommer ein Wintererlebnis zu gönnen. Die Landesstraße L704 über den 1.788 Meter hohen Sölkpass - in der Steiermark der Indikator für "Wintereinbrüche" schlechthin - wurde um 9.00 Uhr gesperrt. Im vergangenen Sommer war der Pass zwischen Mur- und Ennstal übrigens Ende August wegen Schneefalls gesperrt.

In Kärnten und Salzburg gab es ein ähnliches Bild. Am Hohen Sonnblick wurde bereits in der Früh eine 20 Zentimeter starke Schneedecke registriert. Auf der Turracher Höhe, der Nockalm- und der Großglockner-Hochalpenstraße mussten nach Angaben der Polizei die Schneepflüge ausrücken, zudem herrschte auf der Glocknerstraße Schneekettenpflicht. In der Stadt Salzburg wurde am Vormittag bei Schnürlregen elf Grad Lufttemperatur gemessen. Noch frischer war es im Lungau: In Mariapfarr wurden am Vormittag nur sechs Grad gemessen.

Schnee im Juli nichts Ungewöhnliches
Nach Auskunft der Meteorologen ist ein solcher Einbruch im Juli aber nichts Ungewöhnliches. "Unsere Messstation auf der Villacher Alpe registriert im Schnitt alle zwei Jahre im Juli eine Schneedecke", sagte Paul Rainer von der Wetterwarte Klagenfurt. Laut Polizei hatte das Winterwetter keine Auswirkungen auf den Verkehr, man rechnete auch damit, dass der schwere, matschige Schnee bald wieder wegschmelzen würde.

Aber: Der Höhepunkt des Kälteeinbruchs ist erreicht, es wird wieder wärmer, wenn auch der Sommer nicht wirklich in Fahrt kommt. Die 30-Grad-Marke ist im Juli voraussichtlich außer Reichweite, ab Dienstag sollen die Tageshöchstwerte laut ZAMG zwischen 18 oder 19 und 25 Grad liegen.