Toter Rock-Fan

Konzertbesucher hing drei Tage kopfüber in Lüftungsschacht des Konzertsaals

Tödliches Ende eines Rockkonzerts: Die Leiche eines Limp-Bizkit-Fans wurde drei Tage nach dem Auftritt in den Eventräumlichkeiten gefunden. Der Bandanhänger hatte wohl versucht, über den Schacht zu dem Konzert zu kommen.

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Limp Bizkit - Toter Rock-Fan

Obwohl das endgültige Ergebnis der Untersuchung erst in einigen Tagen vorliegen soll, schließen die Ermittler eine Straftat definitiv aus. "Es war ein tragischer Unglücksfall", sagte Polizeisprecher Uwe Voigt. Nachdem der Mann an der Tür abgewiesen worden war, habe er wohl über das Dach in das Haus Auensee zurückkommen wollen. Warum ihm der Zutritt zum Konzertort verwehrt wurde, ist noch nicht ganz geklärt. "Es gibt unterschiedliche Aussagen dazu", sagte Voigt.

Als der Mann versuchte, durch den engen Schacht in das Gebäude zu kommen, blieb er stecken. "Als er gefunden wurde, hing sein Oberkörper kopfüber drin, die Beine waren noch draußen", sagte Voigt. Er sei hoffnungslos eingeklemmt gewesen zwischen zwei Stäben, "konnte weder vor noch zurück". Angehörige und Freunde, mit denen er nach Leipzig gefahren war, meldeten ihn erst am Dienstag als vermisst. Als er dann am Donnerstag gefunden wurde, war er bereits tot. "Er ist laut dem vorläufigen Obduktionsbericht mit hoher Wahrscheinlichkeit dort erstickt", berichtete die Leipziger Polizei.

Überprüft werde, ob der Fan tatsächlich vergessen hatte, sich beim Verlassen des Konzerthauses einen Pausenstempel geben zu lassen. Nach bisherigen Erkenntnissen der Kriminalpolizei ist er jedenfalls auf die Rückseite des Gebäudes über einen 2,50 Meter hohen Bauzaun geklettert. "Über ein Flachdach und einen Blitzableiter kam er auf das Dach", schilderte der Polizeisprecher.