"Grace Kelly wäre stolz auf Albert"

Mayrhofer-Dukor über die Hochzeit ihres Neffen Fürst Albert mit Charlene

Tränen der Wehmut wird Christa Mayrhofer-Dukor zerdrücken, wenn Albert II. von Monaco am 2. Juli im Innenhof des Palais Princier Charlene Wittstock die vorerst ewige Treue schwört. 55 Jahre ist es her, dass Alberts österreichische Tante im selben Innenhof Rainier III. und Grace Kelly bei der nämlichen Eideserstattung beobachtete. Als Cousine der Fürstin durfte „das Mädel aus Wien“ damals im Palast wohnen. „Tempi passati“, so Mayrhofer-Dukor im NEWS-Interview. „Aber es beginnt eine neue Ära. Deswegen freut es mich, dass ich noch einmal dabei sein darf.“

von Monaco - "Grace Kelly wäre stolz auf Albert" © Bild: NEWS/Mani Hausler

NEWS: Christa Mayrhofer-Dukor, nur noch wenige Tage bis zur Hochzeit. Aufgeregt?
Christa Mayrhofer-Dukor: Ich befürchte, es wird etwas tumultig. Allein bei der kirchlichen Trauung werden 2.000 Menschen anwesend sein. Albert hat die Zeremonie extra in den Innenhof des Palais Princier verlegen lassen, weil in der Kathedrale nicht alle Gäste Platz hätten. Ein Großteil wird wohl vom Hafen zu Fuß hinaufgehen müssen. Bei Hitze wird das weniger lustig.

NEWS: Sie waren erst kürzlich bei Fürst Albert zu Besuch.
Mayrhofer-Dukor: Ja, mit meiner Tochter. Albert hat uns einen herzlichen Empfang bereitet, uns geküsst und sich vorab entschuldigt, dass er am Tag der Hochzeit wenig Zeit haben wird. Er hat abgenommen und machte einen vollkommen gelösten und glücklichen Eindruck auf mich. Albert hat die innige Verbindung, die seine Mutter Grace und ich pflegten, übernommen, weshalb der Kontakt zwischen uns enger ist als zwischen seinen Schwestern und mir. Er war so ein hinreißendes, goldiges Kind, das lässt sich überhaupt nicht in Worte fassen. Ich sage noch immer Prinz zu m, denn er ist der Inbegriff eines Prinzen für mich. Dabei st er längst Fürst. Ein roßartiger ürst wohlgemerkt!

NEWS: Sie scheinen gerne für Iren prominenten Neffen die
Werbetrommel zu rühren.
Mayrhofer-Dukor: Ich selbst bin unwichtig. Ich kann Leute durchaus verstehen, die meinen, as muss sich die Alte jetzt wichtig machen. Aber eines st mir ein Anliegen: eine Cousine Grace hat so viel Glanz und Freude in mein eben gebracht, dass ich ihr ewig zu Dank verpflichtet sein werde. Sie war immer ausgesprochen nett zu mir, weswegen ich immer gerne von ihr erzähle und manchmal einige Dinge richtigstelle.

NEWS: Zum Beispiel?
Mayrhofer-Dukor: Es wird viel Unwahres berichtet. Etwa, Grace sei berechnend und unterkühlt gewesen, oder sie habe die Rolle der Fürstin nur gespielt. Das stimmt nicht. Sie war besonders liebevoll, einfühlsam und herzlich. Das Image der kühlen Blonden stammte von ihren Hollywoodfilmen. Wer Grace je persönlich kennen lernen durfte, weiß, dass sie komplett anders war. Und sie war eine fabelhafte Landesmutter. Sie verfügte über deutsche adelige Wurzeln und hatte dadurch eine gewisse aristokratische Attitüde. Das war ihr Naturell, daran war nichts gekünstelt. Auch die Beziehung zwischen Grace und Fürst Rainier war keine Show. Ich durfte als Mädchen mehrere Wochen im Palast in Monaco verbringen und habe mit eigenen Augen gesehen, wie erfüllt die beiden voneinander waren. Ich war damals alt genug, um zu erkennen, dass diese Zuneigung echt und nicht gespielt war.

NEWS: Kann Charlene Wittstock Fürstin Gracia Patricia als Nachfolgerin überhaupt gerecht werden?
Mayrhofer-Dukor: Absolut! Auch wenn die jetzige Hochzeit unter anderen Voraussetzungen stattfindet, ist Charlene Wittstock für Monaco ein Glücksfall, so wie Grace Kelly ein Glücksfall war. Grace war zum Zeitpunkt ihrer Hochzeit eine der berühmtesten Frauen der Welt und an Publicity sowie ein mondänes Leben gewöhnt. Charlenes Leben ist anderes verlaufen, aber sie hat mit Grace Ehrgeiz und Ausdauer gemein. Eine, die im Schwimmen eine Medaille macht, ist ein „tough cookie“. Die lässt sich nicht so leicht durch ein Hindernis aus der Bahn werfen, die zu dem Ziel führt, das sie sich gesetzt hat. Charlenes Vorteil ist zudem, dass sie bisher zurückhaltend war. Sie hat sich keinen einzigen Fauxpas geleistet.

Das ganze Interview lesen Sie im NEWS 25/2011!