Warnung von Risikoforscher: Katastrophe
wie Fukushima auch in Europa möglich

Flutwelle durch Bruch eines Staudammes denkbar "Erdbeben, Dammbruch, Flutwelle, Atomkatastrophe"

Dass eine ähnliche Katastrophe wie in Fukushima (Japan) in Mitteleuropa nicht passieren könne, verweist der Wiener Risikoforscher Wolfgang Kromp (Universität für Bodenkultur- Boku) ins Reich der frommen Wünsche. "Wegen der nötigen Kühlung stehen praktisch alle Atomkraftwerke an Flüssen", so der Experte bei einer Diskussionsveranstaltung mit dem Titel "25 Jahre nach Tschernobyl: Gedenken Nachdenken Vordenken" Abend in Wien.

Warnung von Risikoforscher: Katastrophe
wie Fukushima auch in Europa möglich

Während die Katastrophe in Japan durch einen Tsunami ausgelöst wurde, könne der Bruch eines Staudammes an einem Fluss zu einer ähnlichen Flutwelle führen und damit einen Unfall in einem Atomkraftwerk heraufbeschwören, warnte Kromp. Es sei eine Tatsache, dass Flüsse oft entlang von geologischen Bruchlinien und damit erdbebengefährdeten Zonen verlaufen. Ein entsprechendes Szenario "Erdbeben, Dammbruch, Flutwelle, Atomkatastrophe" sei etwa in Tschechien durchaus möglich - auch fernab vom Meer.

Bezüglich des Widerstandes gegen Atomkraftwerke sieht Kromp in der Bevölkerung gute Ansätze. Jeder könne etwas beitragen, entweder direkt über Meinungsbildung und Mundpropaganda oder auch indirekt etwa über den Umstieg auf Ökostrom. "Vieles liegt an uns - bequem sein und es bleiben lassen, wäre fahrlässig", mahnte der Experte.

Ursache für Unglück von Fukushima
"Unterlassung" ist auch für Boku-Geologen Roman Lahodynsky die Ursache für das Unglück von Fukushima. Die Gefahr sei durch historische und prähistorische Daten über Tsunamis bekanntgewesen, man habe aber aus dem Wissen keine oder nur ungenügende Konsequenzen gezogen. "Völlig überraschend" sei die Flutwelle nicht gekommen. Sicherheit koste Geld, das müssten Betreiber solcher Anlagen und auch Aufsichtsbehörden einsehen. Im Gegensatz zur "Unterlassung" in Japan habe im Falle der Atomkatastrophe in Tschernobyl "menschliches Handeln" zum Unglück geführt.

(apa/red)

Kommentare

AKWs Fakt ist, dass AKWs uns Schaden auch ohne solche Unglücksfälle, sei es durch die erhöhte Strahlung in der Umgebung des Betriebes oder durch die Lagerung der abgebrannten Elemente die noch die künftigen belasten werden.

AKW Unfall in Europa - nie im Leben! Das traut sich auch nur News. Eine Farce. Tatsächlich wagt sich jemand zu behaupten auch Europa könnte von einer Atomkatastrophe heimgesucht werden. Was sagt dazu wohl eine der Grundsäule der EU, die EURATOM? Andererseits wir leben eh schon in der EU, hier ist zwar nicht alles verstrahlt, aber die Bürger wirken so lethargisch als wären sie es schon längst. Naja die Sonne kann strahlen oder blenden. Also liegt kein großer Unterschied darin ob die Menschen verstrahlt oder verblendet sind. Finden wir also einen Schuldigen, der möglichst weit weg ist. Die Sonne ist Schuld - Schluß basta!

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