50.000 Euro für Missbrauchsopfer:
Bot Klasnic-Kommission Schweigegeld an?

profil: Frau erhebt Vorwürfe gegen Domprediger Opfer-Plattform fordert Auflösung der Kommission

 50.000 Euro für Missbrauchsopfer:
Bot Klasnic-Kommission Schweigegeld an?

"Es ist Zeit, dass die Klasnic-Kommission aufgelöst wird, und ihre Akten von der Justiz beschlagnahmt werden, denn diese Kommission - das zeigt sich jetzt immer deutlicher - ist eine Täterschutzorganisation", betonte Rothwangl.

"Es ist Hunderte Male passiert"
Auslöser der ganzen Affäre: Eine 47-jährige Frau hat schwere Missbrauchsvorwürfe gegen den Salzburger Domprediger, Peter Hofer, erhoben. Die Salzburgerin soll in den 80er Jahren mehrfach vergewaltigt worden sein. "Es wurde nie ein Wort darüber gesprochen, es ist jahrelang, Hunderte Male passiert", schilderte Susanne P. in der Sachverhaltsdarstellung an den Staatsanwalt, die "profil" vorliegt. Hofer bestätigte im Gespräch mit "profil", eine langjährige "freiwillige" Beziehung zu Susanne P. unterhalten zu haben. Sexuell intim sei das Verhältnis erst 1985 geworden, als Susanne P. bereits volljährig war. Alle Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs und der Vergewaltigung bezeichnet Pfarrer Hofer hingegen als "frei erfunden" und "unverständlich".

Domprediger wollte "Schweigegeld" zahlen
Die Klasnic-Kommission sah dies anders und bewilligte offenbar 50.000 Euro an Therapiekosten und Schmerzensgeld für das Missbrauchsopfer. Zuvor wandte sich die 47-Jährige, nachdem die Salzburger Diözese sich nicht an den Therapiekosten beteiligen wollte, an den Domprediger selbst. Der Anwalt des Geistlichen bot ihr in Anbetracht ihrer schweren Krankheit 5.000 Euro an, wie "profil" berichtete. Allerdings unter der Bedingung, "dass Sie die unmissverständliche Erklärung abgeben, künftig gegen meinen Mandanten vollkommen unberechtigte Vorwürfe (wie Missbrauch, ekelerregendes Verhalten) nicht mehr zu erheben."

Hofer verteidigte sein Vorgehen: "Von Schweigegeld kann keine Rede sein. Es war der Versuch, ihr zu helfen. Sie ist mir ja nicht egal. Es war auch kein Schuldeingeständnis. Ich werde nie etwas zugeben, was nicht passiert ist. Wenn sie Forderungen hat, soll das vom Gericht geklärt werden."

Volksbegehren für unabhängige staatliche Kommission
Die Plattform "Betroffener Kirchlicher Gewalt" hat unterdessen ein Volksbegehren gegen Kirchenprivilegien mitinitiiert und fordert neben der Abschaffung kirchlicher Sonderprivilegien auch eine unabhängige staatliche Kommission zur Aufklärung kirchlicher Gewalt- und Missbrauchsverbrechen.

Noch mehr Informationen finden Sie unter: www.profil.at

(red)

Kommentare

Klasnic und die Kommision!!! Bodenlose Frechheit!Diese Kommision gehört sofort abgesetzt.Es sind generell zu viele Fehler passiert und werden mit Sicherheit noch kommen.Ich bin selbst Opfer zweier Einrichtungen.Bubenburg und Pflegenest.Wobei ich jetzt schon seit über 9 Monaten NICHTS bekommen habe.Dauernd wird der Akt bzw. wurde er verlegt(Kirchliche Einrichtung).Und bei der zweite Einrichtung,da macht es sich das Land und die Stadt sehr sehr leicht.Es war eine private Einrichtung und somit ist ANGEBLICH niemand dafür zuständig.Keiner unterstützt uns,keiner setzt sich für uns ein,wir sollten privat klagen,wir sollten zivilrechtlich klagen usw.Aber das der sexuelle Übergriff an mir und an anderen Burschen mehr als nur krabschen war und die Wunden tief sitzten,intressiert keinen!Danke Klasnic Kommision.Danke Stadt&Land!

klasnic Diese Frau soll für immer in der Versenkung verschwinden.
Zuerst involviert in den Herbersteinskandal und jetzt eine großartige Bilanz: 5oder gar 6 Fälle geklärt. Sie rechnet sicher damit wenn endlich ein paar Fälle abgewickelt sind mit einer horrenden Pension ind den Ruhestand zu treten.

Viennese melden

Diese Untersuchungskommissionen Hat den jemand geglaubt, dass diese Kommission für Gerechtigkeit sorgt? Es ist doch immer wieder so, wenn man etwas vertuschen will dann bildet man eine Kommission und speist einige Leute mit Geld ab. Es geht einzig und alleine darum, keine sogenannten Skandale öffentlich zu machen.
Warum geht solch ein Fall nicht an die Staatsantwaltschaft? Dort würde sich herausstellen, ob die Vorwürfe berechtigt sind oder nicht.Aber wie der ehem. Rechnungshofpräsident Fiedler ja sagte: In Österreich ist die Korruption viel größer als man annimmt. Auch solche Sachen sind Korruption. Diese werden von oben gedeckt.

melden

Re: Diese Untersuchungskommissionen Sie haben mit ihrer Meinug völlig recht! Man sollte die Situation aber auch von einer anderen Seite betrachten. (Wenn\'s vielleicht zynisch wirkt-gemeint ist es nicht so.) Jeder Normaldenkende wußte immer schon, daß diese ganzen christl. Ausbildungsstellen der Homosexualität Vorschub leisten MÜSSEN. Die unmittelbaren Täter sind da ja beinahe dem Opferkreis zuzurechnen-aber eben nur BEINAHE. Andererseits muß man froh sein, daß sich die präPOTENTEN Herren überhaupt dazu herablassen, mit dem Pöbel zu kommunizieren. Diese Sekte hat schon ganz andere Dinge aussitzen können-ohne Nebenkosten, nur mit heißer Luft. So gesehen sind Schweigegelder fast zu befürworten, da sie zumindest einen geringen Bruchteil der jahrhundertelang \'ausgeborgten\' Gelder dem Volke rückerstatten. Ohne Zinsen, natürlich.

Seite 1 von 1