Wie wertvoll ist das Redaktionsgeheimnis?

K. Kuch über ein Grundprinzip des Journalismus PLUS: Wie ist Ihre MEINUNG zu diesem Thema?

Wie wertvoll ist das Redaktionsgeheimnis? © Bild: NEWS

Lange eierten die ORF-Chefs herum, ob sie das komplette (also auch das nicht gesendete) Material einer „Am Schauplatz“-Reportage an die Justiz herausgeben sollen. Aktueller Stand: Sie geben die Bänder doch nicht her. Ob es dabei bleibt, ist offen.

Für ein Kommunikationsunternehmen kommt dieses Chaos einem Offenbarungseid gleich. Elmar Oberhausers Ankündigung, er würde notfalls auch ins Gefängnis gehen, aber leider drohten Geldstrafen, die mit dem Geld der Gebührenzahler zu bezahlen wären, untermauert dieses Bild. Denn im Prinzip hat der ORF-Informationsdirektor mit dieser Argumentation eine Perspektive eröffnet, bei der eine der wichtigsten Grundsäulen des Journalismus zum banalen Kostenfaktor degradiert wird: Redaktionsgeheimnis? Ja, eh. Aber kosten darf’s halt nix.

Das heißt: Informanten – wie zuletzt ein Kärntner Ex-Hypo-Manager, dessen Gesicht unkenntlich gemacht wurde und der auspackte, wie Millionen Euro nach Liechtenstein transferiert wurden – müssen sich künftig gut überlegen, ob sie noch vertrauensvoll vor eine ORF-Kamera treten können. Und mutige ORF-Redakteure wissen nicht mehr, ob ihre Chefs auch „halten“, wenn es ans Eingemachte geht. Das aber darf nicht sein.

Kommentare

derpradler

Ihr seid zu einfältig, das ist Euer und unser Problem. Ihr schaut zu und tut das Eure mit der Zensur dazu , wie die außerparlamentarischen Opposition siehe Foren:ORF, Pateien, Printmedien gekillt werden.
Also nicht jammern, oder habt Iht geglaubt Ihr, weil so gut angepaßt, bleibt verschont!?

Ein Gerichtsurteil gilt, ohne Ansehen, der Person, egal, ob es an einen einfachen Staatsbürger oder an einen Bonzen im ORF gerichtet ist.
Der parteiischen Berichterstattung des ORF hat dieser Vorfall die Hosen herunter gelassen. Wir Staatsbürger sollen uns das von einem gebührenfinanzierten Medium nicht gefallen lassen. Ich bin für ein neues Volksbegehren. Der ORF hat zu berichten, nicht Meinung zu machen!!!

Beteiligten längst bekannt daher ist auch deren Schutz nicht mehr notwendig.
Ausserdem ist jeder BürgerIn schon verpflichtet, Informationen den Behörden zu geben, wenn es sich um eine Straftat handelt.
Alles andre ist nur vernadern ohne Beweise, usw.

nix für ungut

Wo bleibt die Wertschätzung ? Jeder der etwas zu sagen hat, muß auch dafür gerade stehen, oder er soll es bei sich behalten ! Die Handlungsweise eines Herrn Oberhauser ist nicht nachvollziehbar, solche Typen gehören sofort Ihres Postens enthoben ! Wo kommen wir da hin, wenn jeder anschwärzen kann, dafür aber keine Konsequenzen fürchten muß. Diese linke Ideologie muß ausgerottet werden. Jeder hat für seine Taten und Aussagen die Konsequenzen zu tragen. Nur so wird auch wieder Wertschätzung und Ehrgefühl Allgemeingut

Die eigentliche Gefahr für die Demokratie sind die MÄCHTE, die mit allen MITTELN versuchen, eine ordentliche Aufklärung des Wirtschaftsverbrechen "KÄRNTER LANDESBANK" zu verhindern. Diese dunklen MÄCHTE sitzen in der CDU-CSU-FPD Regierung in Berlin und werden sogar von Wiener MINISTERIEN (Innen,Finanz,Justiz) offensichtlich unterstützt...............

Gerichtsurteil ist Gerichtsurteil - Recht ist Recht! Die Frage ist: Wem deckt der ORF? Was wird verheimlicht und vertuscht? Wenn da nichts ist - geht es nur darum zu zeigen, das Medien- und damit Meinungsmacher stärker sind als das Gesetz? Wie viel ist das Redaktionsgeheimnis wirklich wert - den Redaktionen leben vom Verkauf ihrer Stories. Das heißt nach Publikation oder Ausstrahlung ist ein Redaktionsgeheimnis ja gar keines mehr?? Es geht ja um die Veröffentlichung und nicht um die Verheimlichung?
Nur wen halt Realität erzeugt wird oder der halt ein wenig nachgeholfen wird, dann berufen sich die Meinungsmacher auf ihr gutes Recht. Das ist bedenklich. Und nicht ungefährlich. Denn was ist echt, was Fake, was ist Meinungsmache und was gefälscht??????

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