Der Überfluss an Nahrung und der optimale Lebensraum im Schönbrunner Schlosspark führen dazu, dass dort das ganze Jahr über viele Aaskrähen leben. Die Krähen können auch Probleme verursachen: Sie stören zum Beispiel Zootiere beim Fressen oder - noch schlimmer - bei der Jungenaufzucht.
Rund 80 Vögel unter Beobachtung
Die Studentinnen Martina Schiestl und Rachel Miller erforschen unter der Leitung des renommierten Rabenforschers Thomas Bugnyar die Krähen im Tiergarten in Wien im Rahmen einer Diplomarbeit an der Universität Wien. Dafür werden in den nächsten Monaten rund 80 Krähen mit Reusenfallen gefangen, fotografiert, gewogen, vermessen und mit Farbringen markiert sofort wieder frei gelassen. Wie schnell die Vögel neue Nahrungsquellen erschließen und ob sie sich voneinander Techniken abschauen: Diesen Fragen gehen die Forscherinnen auf den Grund.
Außerdem schauen sie den Krähen beim Lösen von kleinen Aufgaben wie zum Beispiel dem Öffnen von Schachteln "auf den Schnabel". Die Ergebnisse dieser Studie werden mit Daten von einer Krähenpopulation im Tiergarten von Edinburgh und weiteren Populationen verglichen. Der Tiergarten Schönbrunn zieht einen großen Nutzen aus der Erforschung seiner wilden Krähen. Denn: Je mehr man über die Krähen im Zoo weiß, desto leichter kann man Rückzugbereiche für belästigte Zootiere schaffen oder den Krähen Alternativen zu störenden Gewohnheiten anbieten.
(apa/red)
Kommentare
IQ von Krähen Gabs da nicht einen \'Universum\' Beitrag dazu, oder wars auf BBC ? Wäre einfacher für die Studenten sich das anzusehen.
Ich bin beeindruckt Ich bin beeindruckt, was für "wichtige" Studienarbeit hier geleistet wird. Man stelle sich vor, wir wüßten nicht, wie intelligent oder auch nichtintelligent diese schwarzen Vögel sind. Die Welt würde untergehen, eine Hungersnot würde ausbrechen und die Maja, die den Weltuntergang erst für nächstes Jahr prognostiziert haben, hätten sich auch noch um ein Jahr geirrt. Vielen Dank dass sich ein paar blitzgescheite Leute mit so einem wichtigen Thema beschäftigen und womöglich darüber auch noch eine Doktorarbeit schreiben.
Und NEWS dürfte auch genug Platz haben weil es so ein wichtiges Ereignis hier einen Artikel widmet. Ich sage es ja immer: Da haben sich zwei "Wichtige" getroffen - NEWS und diese "Forscher"!