NEWS EXKLUSIV: Unsere Habsburger wollen bald wieder in der Wiener Hofburg regieren

Bundespräsidentschaftswahl: "Wir werden antreten!" Wahl brutal: Habsburger-Konkurrenz zu Heinz Fischer

NEWS EXKLUSIV: Unsere Habsburger wollen bald wieder in der Wiener Hofburg regieren © Bild: Bild: NEWS/Roman Zach-Kiesling

Bislang stand Amtsinhaber Heinz Fischer als Kandidat ja ziemlich einsam auf weiten Hofburg-Fluren. Doch nun blasen just jene zum Generalangriff, die dort bis zum Ende der Donaumonarchie über Generationen hinweg alleine das Sagen hatten: unsere guten, alten Habsburger, formal zwar längst zu den Kaisers von nebenan zwangsverbürgerlicht, in ihrer Lebensart aber noch immer ziemlich feudal.

Sie waren Kaiser. Nun wollen sie zumindest noch einmal Präsident werden. Obwohl sie das eigentlich – noch – gar nicht dürfen. „Mein Gott, wir Habsburger haben lange genug gewartet und oft genug darauf hingewiesen, dass die Habsburger-Gesetze anachronistischer Unsinn sind“, poltert nun Kaiserenkel Karl Habsburg, dem vor zwei Jahren von seinem legendären Vater (und Kaisersohn) Otto der alleinige Vorsitz über die Familie übertragen wurde.

Herrschen verboten!?
Zur Erklärung: Die Verfassung von 1920 und das Bundespräsidenten-Wahlgesetz schreiben vor, dass „Mitglieder regierender Häuser oder solcher Familien, die ehemals regiert haben“ nicht zur Bundespräsidentenwahl antreten dürfen. Ein Relikt aus den frühen Tagen der Ersten Republik, das sowohl den Ständestaat als auch das Dritte Reich bis zum heutigen Tag überlebte und die entmachtete Herrscherfamilie nun, am Vorabend der UHBP-Wahl, zu drastischen Vergleichen provoziert: „Herr Habsburg, in Ihrer Familie argumentiert man, dass das offizielle Österreich zwar die Nazis und deren Nachkommen rehabilitiert hätte, den Habsburgern aber die Rehabilitierung nach wie vor schuldig bliebe – bringt man’s damit tatsächlich auf den Punkt?“ Kaiserenkel Karl Habsburg: „Im Grunde genommen ja.“

Doppeladler hebt ab.
Doch nun will der Kärntner Gutsherr und Wolfsberger Grünen-Gemeinderat Ulrich Habsburg-Lothringen, 69, mit Verweis auf seine demokratischen Grundrechte und die Unzulässigkeit von Sippenhaftung dennoch für das Amt des Bundespräsidenten kandidieren und so die Habsburger-Gesetze kippen. Ein Ansinnen, das alles andere als aussichtslos ist …

Denn jetzt entschied der Verfassungsgerichtshof: Habsburg kann zwar nicht im Vorhinein seine Kandidatur erzwingen, sehr wohl aber die derzeit als sicher geltende Wiederwahl Fischers im Nachhinein anfechten – um dann als parteiunabhängiger Kandidat selbst zu kandidieren.

Mehr zur Geschichte - inklusive Interviews mit Karl Habsburg und Ulrich Habsburg-Lothringen - lesen Sie im aktuellen NEWS 02/2010!