Karl Stoss ist Leo Wallners Kronprinz: Gipfelstürmer als oberster Mann im ÖOC

Hervorragender Netzwerker & begeisterter Kletterer Darabos: "Er ist gut vernetzt, sportaffin und eloquent"

Mit seiner Kür zum Präsidenten des Österreichischen Olympischen Komitees (ÖOC) wird Casinos-Austria-Boss Karl Stoss am 22. Oktober einen weiteren Gipfel seiner Karriere erklimmen. Der gebürtige Vorarlberger gilt als Kronprinz von Leo Wallner sowohl an der Spitze der Casinos Austria als auch für das OÖC. Nun sind die Fähigkeiten des hervorragenden Netzwerkers und begeisterten Bergsteigers beim Aufräumen von Altlasten gefragt.

Karl Stoss ist Leo Wallners Kronprinz: Gipfelstürmer als oberster Mann im ÖOC

"Er ist gut vernetzt, sportaffin und eloquent. Wichtig ist, dass er rasch alle Altlasten aufarbeitet, das ÖOC auf neue Beine stellt und die olympische Bewegung wieder auf Vordermann bringt", definiert Sportminister Norbert Darabos den neuen ehrenamtlichen Job von Stoss. Dem Casinos-Chef werden ausgezeichnete analytische Fähigkeiten und große Zielstrebigkeit attestiert. Seine Stationen in der Wirtschaft führten ihn unter anderem in die Schweizer Management-Schmiede St. Gallen, die Österreichische Postsparkasse (PSK), die Raiffeisen Zentralbank (RZB) und in die Generali Vienna Versicherung.

In der Freizeit haben es dem 52-jährigen Gipfelstürmer die Berge angetan. Er war auch als Wasserballer und Schwimmer aktiv. Zu seinen Bergkameraden gehören unter anderem der österreichische Parade-Alpinist Peter Habeler und sein Kollege Friedrich Stickler. Bezwungen hat Stoss unter anderem den Kilimandscharo (mehrmals), den fast 6.000 Meter hohen Cotopaxi in Ecuador und auch der Himalaya ist ihm nicht fremd. Die Unterstützung der Bergrettung durch Casinos und Lotterien ist daher naheliegend. Einmal im Jahr laden Stickler und Stoss Vertreter aus Politik, Medien und Wirtschaft zur "Edelweiß-Bergtour" für wohltätige Zwecke. Heuer ging es dabei nach Lech am Arlberg.

Vorarlberger Wurzeln
Als Spieler zeigt der Casino-Boss seine Verbundenheit mit dem "Ländle": Zum Jassen trifft er sich unter anderem mit ORF-Informationsdirektor Elmar Oberhauser und Kardinal Christoph Schönborn - beide ebenfalls mit Vorarlberger Wurzeln - beim "Kirchenwirt", wie das Feinschmeckerlokal Do & Co am Wiener Stephansplatz bei den Stammgästen auch genannt wird.

Stoss wurde am 26. November 1956 als viertes von fünf Kindern eines Versicherungsvertreters geboren. Er studierte Betriebswirtschaft in Innsbruck und schloss dort das Doktorratsstudium ab. Gestartet hat er seine Karriere bei der Vorarlberger Landesversicherung in Bregenz. Von 1986 bis 1996 war er Partner und Bereichsleiter im Managment Zentrum St. Gallen. Ein Kollege von damals ist Spar-Boss Helmut Drexel , ebenfalls ein gebürtiger Vorarlberger.

Von 1996 bis 1997 war Stoss Konsulent bei der Österreichischen Postsparkasse (PSK), dann ab 1997 stellvertretender Generaldirektor der Bank. Nach der Übernahme durch der PSK durch die BAWAG wurden ihm Friktionen mit dem damaligen BAWAG-Chef Helmut Elsner nachgesagt. Stoss ging zu Raiffeisen, wo er von 2001 bis 2004 im Vorstand der Raiffeisen Zentralbank (RZB) war. Sein nächster Job führte ihn erstmals an die Spitze eines Unternehmens: Stoss wurde 2005 Chef der Generali Vienna, der Österreich-Tochter des italienischen Versicherungsriesen, die damals im Konzern auch noch für Osteuropa verantwortlich war. Seit Mai 2007 ist Stoss, der auch als Geschäftsführer der Österreichischen Lotterien fungiert, als Nachfolger von Leo Wallner Generaldirektor der Casinos Austria.

(apa/red)

Kommentare

Eden Die sogenannten Reformer feierten ihren "Sieg"bis 4h früh in der Eden.Was gabs da zu feiern?Etwa den Schaden für den Sport und das Image?
Dort konnte man auch hören das alles von persönlichen Rachefeldzügen(Schröcksnadel v.Jungwirth/Theure v.Jungwirth)gesteuert war.
Die Neue Kraft von Stoss(Glatz-Kremsner)nickte und applaudierte eifrig.
Diese Personen sollen dem neuen Vorstand angehören?
Gute Nacht,Österreich!!!

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