Manoudakis kündigte zudem die Suche nach einem neuen Investor an. Das zuständige slowakische Gericht hat ein "Restrukturierungsverfahren" betreffend die 100-Prozent-Tochter SkyEurope Airlines a.s. eröffnet, hieß es. Dieses Restrukturierungsverfahren gewähre SkyEurope Schutz vor ihren Gläubigern und sei dem US-amerikanischen Chapter-11 Verfahren ähnlich, hieß es.
SkyEurope will unverändert in Wien und Warschau an der Börse bleiben. Die wegen Insolvenz unter Gläubigerschutz gestellte Gesellschaft sei eine Tochter des börsenotierten Unternehmens erinnerte er. Auch das Geschäftsmodell eines Billigfliegers bleibt, SkyEurope werde eher "noch billiger", so Manoudakis. SkyEurope habe zehn Flugzeuge und beschäftige knapp 700 Menschen.
Skeptischer Wirtschaftsprüfer
Der Wirtschaftsprüfer KPMG zeigte sich allerdings skeptisch. SkyEurope hat im Geschäftsbericht 2007/08 Verbindlichkeiten von 176,6 Mio. Euro ausgewiesen, davon 49,7 Mio. Euro langfristig und 127 Mio. Euro kurzfristig. Außerdem weist das Unternehmen bei einem Verlustvortrag von 189 Mio. Euro ein negatives Eigenkapital von 63,6 Mio. Euro aus.
KPMG hat dem Geschäftsbericht daher die Zustimmung verweigert: "Zum heutigen Zeitpunkt bestehen wesentliche Unsicherheiten hinsichtlich der Fähigkeit des Konzerns seine kurz- und mittelfristig fälligen Verbindlichkeiten erfüllen zu können" hält KPMG im "Versagungsvermerk" fest.
(apa/red)
Kommentare
Frage? Hat dort auch der Ötsch die Marketingleitung gehabt?