Österreich führt vor allem Maschinen, Maschinenteile, Industrieanlagen und Fahrzeuge nach China aus. Anlagen für die Eisen- und Stahlerzeugung, Metallurgie, Papierherstellung, Kunststoffverarbeitung, Holzbearbeitung, Energieerzeugung und Umweltschutz bilden laut Wirtschaftskammer (WKÖ) dabei den Schwerpunkt.
Aber auch mit Lebensmitteln können heimische Unternehmen in China erfolgreich sein, sagte die Handelsdelegierte von Shanghai, Birgit Murr. Es würden sich in vielen Supermärkten Produkte von Darbo, Kotanyi, Kellys oder Gösser befinden. Am chinesischen Markt konnte sich aber auch der Stempelhersteller Trodat etablieren. "In China zählen Stempel mehr als Unterschriften", erklärte der Handelsdelegierte in Peking, Oskar Andesner. Erfolgreich am chinesischen Markt sei auch die Zumtobel-Gruppe unterwegs, die für die Beleuchtung am 1 Mio. Quadratmeter großen Pekinger Flughafen sorgt.
Shanghai und Beijing als wichtigste Absatzmärkte
2007 sind die meisten Exporte aus Österreich laut chinesischer Statistik nach Shanghai gegangen (406 Mio. US-Dollar, aktuell 257 Mio. Euro). An zweiter Stelle liegt Peking (387,8 Mio. US-Dollar), gefolgt von der Provinz Jiangsu, die sich im Osten des Landes befindet (355,9 Mio. US-Dollar).
Aus China importiert Österreich überwiegend elektronische Geräte, Bekleidung und Textilien, Spielwaren, Lampen, Schuhe und Lederwaren sowie anorganische Chemikalien. Die Importe stammten vor allem aus der Provinz Guangdong, welche im Nordosten des Landes liegt (474,1 Mio. US-Dollar). Den zweiten Platz im Import-Ranking nimmt Jiangsu ein (294 Mio. US-Dollar), an dritter Stelle liegt die östliche Provinz Zhejiang (240,2 Mio. US-Dollar).
China versucht verstärkt auf eigene Produkte zu setzen
Trotz des zu erwartenden stetigen Wachstums der chinesischen Wirtschaft werde es für heimische Lieferanten in China aufgrund des harten Wettbewerbs immer schwieriger, so die WKÖ. Neben den internationalen Konkurrenten werden die chinesischen Hersteller immer besser. Künftig möchte China auch mehr eigene Produkte und Technologien entwickeln und diesen den Vorzug geben. Chancen bieten laut WKÖ derzeit vor allem der Automobilzuliefersektor und die Anlagen- und Infrastrukturinvestitionen (Eisenbahnsektor oder Stromerzeugung). Ein weiterer langfristiger Bereich seien Produkte, Anwendungen und Technologien, die dem Umweltschutz und der Erhöhung der Energieeffizienz dienen.
(apa/red)