FPÖ springt für Familien in die Presche: Kampfansage an die "Scheidungsindustrie"

Staat soll Scheidungsanwälte zur Verfügung stellen Klement für gemeinsame Obsorge. Plus: UMFRAGE!

Klement schlägt deshalb vor, dass künftig der Staat Scheidungsrichter zur Verfügung stellen und vor einer gerichtlichen Trennung der Besuch bei einem Eheberater verpflichtend sein sollte. "Rechtsanwälte, Mediatoren und Vereine aller Art leben prächtig vom Industriezweig Scheidung", meinte der FPÖ-Politiker.

Vor allem die Anwälte hätten oft kein Interesse an einer schnellen Lösung der Scheidungsfrage, sondern zögen den gesamten Prozessverlauf in die Länge. Dies habe oft eine Verarmung beider Scheidungsparteien zur Folge. Man müsse aber nach der Scheidung "die Möglichkeit haben, weiterleben zu können", so Klement.

Der Staat sollte daher Scheidungsanwälte zur Verfügung stellen und gemäß den Standardsätzen die Kosten übernehmen, sofern dies beansprucht wird. Voraussetzung für eine derartige staatliche Unterstützung müsste aber sein, dass sich das scheidungswillige Paar für eine bestimmte Dauer einer Eheberatung unterzieht. Im Falle von Kindern sollte eine Eheberatung vor dem Gang zum Scheidungsrichter überhaupt verpflichtend sein, egal, ob ein staatlicher Anwalt beansprucht werde oder nicht, fordert der Kärntner Nationalratsabgeordnete.

Klement bekräftigte auch die Forderung seiner Partei nach einem verpflichtenden gemeinsamen Obsorgerecht. Männer sollten künftig das Recht haben, jederzeit ihre Kinder sehen zu können, und diese dürften von den Frauen "nicht mehr als Druckmittel eingesetzt werden". Im Sinne seines Kampfes um mehr Rechte für Männer will Klement auch Richterinnen und Frauenvereinen zu Leibe rücken.

(apa/red)