Frühlingssonne weckt erotische Gefühle:
"Paarungsbereitschaft im warmen April hoch"

Botenstoff Serotonin gibt Sexualtrieb richtigen Kick Stärkere Sonneneinstrahlung weckt Lebensgeister

Der warme April mit viel Sonnenschein weckt erotische Gefühle. Luftige Outfits haben die verhüllende Winterkleidung abgelöst. "Die Möglichkeit, sich zu zeigen, seine Haut berühren zu lassen, sich zu bewegen, macht erotischer", sagte Sonja Kinigadner, Sexualtherapeutin im Berufsverband der österreichischen Psychologen (BÖP). Die Menschen fühlen sich durch Wärme angeregt und befreit.

Frühlingssonne weckt erotische Gefühle:
"Paarungsbereitschaft im warmen April hoch"

Temperaturen von 22 bis 28 Grad sind für Menschen grundsätzlich am angenehmsten. "Man geht gerne aus, trägt sexy Kleidung", so die Expertin. Ein schöner Frühling steigert die Lust, ein zu heißer Sommer dagegen bremst sie. Denn bei Hitze kommt Müdigkeit auf.

Hohe "Paarungsbereitschaft" bei warmen April
"Die Paarungsbereitschaft ist bei so einem schönen April ungewöhnlich hoch", meinte der Wiener Hormonspezialist Johannes Huber. "Das ist naturwissenschaftlich natürlich schlecht zu belegen, weil wir ja nicht in die Schlafzimmer blicken und mitzählen. Aber Wärme und Licht wirkt sich auf das Sexualverhalten aus. Darum ist es grundsätzlich vorstellbar, dass derzeit die Paarungsbereitschaft hoch ist. Das gilt für Männer und Frauen."

Stärkere und längere Sonneneinstrahlung weckt die Lebensgeister. Grund dafür ist der Botenstoff Serotonin im Gehirn, der für Antrieb, Stimmung und Impulsivität, aber auch für den Sexualtrieb verantwortlich ist. Auf ihrem Weg vom Auge über Netzhaut und Sehnerv ins Gehirn beeinflussen die Sonnenstrahlen die Serotonin-Produktion in der Zirbeldrüse im Zwischenhirn. Das vermehrte Licht reduziert auch die Ausschüttung des Hormons Melatonin, das nicht nur für die Hautpigmentierung, sondern auch für die Müdigkeit verantwortlich zeichnet. (apa/red)