Damit erhalten alle Doppelstockzüge einen Waggon mit einer fahrzeuggebundenen Einstiegshilfe sowie einem barrierefreien WC. Insgesamt werden 12 Millionen Euro in den Umbau - vor allem in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland - investiert.
Aus dem bestehenden Material sei das Maximum herausgeholt worden, meinte Theresia Haidlmayr, Grünen-Sprecherin für Menschen mit Behinderung und selbst Rollstuhlfahrerin. Vor allem die Umgestaltung zur behindertengerechten Bahn-Toilette sei "bravourös" gelöst worden. "Man hat auf Schnick-Schnack verzichtet", lobte die Politikerin. Viele Gastronomiebetriebe könnten sich ein Beispiel an diesem Modell nehmen. Größtes Problem für Rollstuhlfahrer sei nämlich fast immer, dass man zwar in die Toilettenräume hinein komme, aber die Türe nicht mehr schließen könne.
Auch bei Neuanschaffungen, die in anderen Bundesländern unterwegs sind, wird laut ÖBB auf behindertenfreundliche Bahngarnituren Wert gelegt: Die 100 Züge des jüngsten Mitgliedes der Nahverkehrsflotte "Talent" verfügen über niveaugleiche, breite Einstiege und über eigene Rollstuhlplätze. Das neue akustische und optische Fahrzeuginformationssystem, die besser sichtbaren Haltestangen sowie taktile Tasten von Türöffner und Hinweisschilder wie "WC" oder "SOS" gehen auf die Bedürfnisse seh- und hörbehinderter Menschen ein.
Die Bedienung der Einstiegshilfen für Reisende mit Rollstuhl erfolgt durch das Bordpersonal. Weiters wurde die Anmeldefrist für mobilitätseingeschränkte Reisende von 72 auf 24 Stunden auf verkürzt.
(apa)