Von Kanzler Schüssel ernannt: Heinz Palme EURO-Chef-Koordinator der Bundesregierung

War General-Koordinator für OK der FIFA-WM 2006 Heinz Palme: Ein Tausendsassa und Workaholic

Heinz Palme ist von Bundeskanzler Schüssel als Chef-Koordinator der Bundesregierung für die EURO 2008 in Österreich und der Schweiz präsentiert worden. Der 48-jährige Steirer hat diese Position bis zum Ende der Fußball-EM inne.

Palme hat sich u.a. als Projektleiter der Bewerbung Österreichs gemeinsam mit Ungarn für die EM 2004 und vor allem als Gesamt-Projekt -Manager und General-Koordinator für das OK der FIFA-WM 2006 in Deutschland einen Namen gemacht.

Sinnbild des Workaholic
Sein Arbeitstag dauert durchschnittlich zwischen 16 und 20 Stunden. Zwei Wochen Urlaub hat sich Heinz Palme nach der WM in Deutschland gegönnt. "In Wahrheit war es aber nicht einmal eine. Ganz abschalten kann ich sowieso nicht", erklärte der neue Chefkoordinator.

Palme ist das Sinnbild des Workaholic. "Meine Frau ist diplomierte Mentaltrainerin - meine Mentaltrainerin. Ohne ihr würde ich das alles sowieso nicht bewältigen", erklärte der Steirer, der bei der EM im Juni 2008 30 Jahre lang im Fußball-Geschäft tätig sein wird. 1978 hatte er seine Karriere im ÖFB begonnen, daneben vor allem im Medienbereich für die UEFA und die FIFA gearbeitet. Einen großen Namen im Management-Bereich hat er sich spätestens durch die Mitorganisation der WM 2006 gemacht.

In der Endphase des Turniers in Deutschland sei es auch zu ersten Gesprächen über die neue Funktion gekommen. Beppo Mauhart, Palmes ehemaliger Präsident im ÖFB und Initiator der EM-Bewerbung, war auf den 48-Jährigen zugekommen. "Das war eine relativ kurzfristige Entscheidung, aber mir war klar, dass ich auch in Österreich etwas bewegen will", sagte Palme. Erst am vergangenen Samstag war der neue EURO-Beauftragte der Bundesregierung von Frankfurt/Main zurück übersiedelt.

Mauhart wollte Palme bereits bei seinem Abgang im März 2000 von einem Verbleib im ÖFB überzeugen. "Ich wollte aber unbedingt ins Ausland, dort etwas dazu lernen und meine Chancen suchen und finden", erklärte der 48-Jährige, der keine Sekunde seiner intensiven Arbeit am gelungenen Großprojekt WM 2006 bereut. "Wenn einem die Arbeit Spaß macht, wenn man Begeisterung aufbringt, dann ist das alles zu schaffen. Dann spürt man die Belastung gar nicht so stark", versicherte der Tausendsassa.

Als selbstständiger Unternehmer führt der Steirer, der in Liezen aufgewachsen ist und die Matura absolviert hat, neben seinen Tätigkeiten bei diversen Fußball-Großprojekten die Heinz Palme Management Agentur. Nun will er sich für die Begeisterung rund um die EURO 2008 ins Zeug legen. Vorschusslorbeeren aus der Politik ehren den Chefkoordinator zwar. "Ich will aber vor allem in zwei Jahren nach einer gelungenen Veranstaltung wieder hier sitzen und noch einmal so viel Lob dafür erhalten."

(apa/red)