Alarmstufe Bush: Wien wird beim Besuch des Präsidenten zum Hochsicherheitstrakt

NEWS: So bereitet sich die Exekutive auf Bush vor 4.000 Polizisten, 1.000 US-Securitys, Sperrzone City

Präsident George W. Bush ist das fünfte US-Staatsoberhaupt, das nach Österreich kommt - nach John F. Kennedy 1961, Richard Nixon 1972 und 1974, Gerald Ford 1975, Jimmy Carter, 1979. Bush wird den EU/USA-Gipfel in der Wiener Hofburg besuchen, Höhe-und Schlusspunkt von Wolfgang Schüssels halbjährigem EU-Vorsitz.

Das Sagen hat das Weiße Haus in Washington
Noch wartet Wien auf das offizielle "Go" aus dem Weißen Haus. Es wird für Anfang Juni erwartet. Selbst Außenministerin Ursula Plassnik, die diese Woche in Sofia und nächste Woche in New York zweimal mit US-Außenministerin und Bush-Vertrauter Condoleezza Rice zusammentrifft, verweist auf das Weiße Haus.

Abseits letzter Unwägbarkeiten aber haben schon längst die Amerikaner Wien übernommen - etwas mehr als hundert US-Agenten "unterweisen" seit Monaten als Vorhut Österreichs Behörden, wie man die Sicherheit des mächtigsten Mannes der Welt gewährleistet wissen will. So heftig, dass manche Beamte schon stöhnen: "Sie führen sich zum Teil auf, als gehörte ihnen Österreich." Aber: Das ist eben so - siehe Berlin und Pressburg 2005 -, wenn George W. Bush auf Reisen geht.

Mittlerweile ist das Sicherheitspaket für George W. Bush geschnürt: 4.000 Mann Exekutive (zusammengezogen aus ganz Österreich), 1.000 US-Securitys, Sperrzonen in der Wiener Innenstadt. Auch das Bundesheer ist dabei.

Das Gipfeltreffen selbst findet nicht wie ursprünglich vermutet in Schlosshof im Marchfeld statt. Dieser Ort wurde von der US-Security aus Sicherheitsgründen abgelehnt. Tagungsort wird die Wiener Hofburg sein. Quartier nehmen wird US-Präsident George W. Bush am Wiener Stadtpark im Hotel Vienna InterContinental. Das 5-Sterne-Haus lässt nur so viel verlauten: "Ja, es wurden Zimmer angefragt." Es ist davon auszugehen, dass das Wiener Luxushotel zur Gänze von Bush und seiner Entourage besetzt wird. Jüngsten Gerüchten zufolge will sich Bush nicht mit bloßer Konferenzdiplomatie zufrieden geben, er will auch ausspannen und einen Eindruck des verblichenen Habsburg-Empires mit nachhause in die Staaten nehmen. Sprich: Bush will Sightseeing. Schloss Schönbrunn, Lipizzaner, Oper und Stephansdom. Das wird eine Herausforderung für die Wiener Polizei. Es herrscht Alarmstufe Bush.

Alle Infos zum Bush-Besuch in Wien, und was Außenministerin Plassnik zum Besuch des US-Präsident zu sagen hat, lesen Sie in NEWS 17/06!