Brandanschlag auf Wohnhaus in Imst geklärt: 19-Jähriger legte Feuer "aus Zorn"

Gebäude wurde von türkischen Familien bewohnt Junger Mann fühlte sich von ihnen "bevormundet"

Laut Angaben des mutmaßlichen Täters holte er vom Garagenabstellplatz seines Wohnortes einen Kanister mit zehn Liter Diesel und verschüttete den Inhalt an den Hauswänden, auf den Fensterbrettern und vor allem im Eingangsbereich des Hauses. Im Haus hielten sich zu dieser Zeit 33 türkische bzw. türkischstämmige Personen auf, die Mehrzahl davon Kinder. Der Täter versuchte dann, den Diesel im Eingangsbereich mit einer Zigarette anzuzünden, was ihm jedoch nicht gelang. Daraufhin ging er zu seinem Wohnhaus zurück und holte einen Kanister mit Benzin. Dieses verteilte er wiederum bei der Haustüre. Dann zündete er das Gemisch mit einem Feuerzeug an.

Es kam zu einer kurzen Brandentwicklung am hölzernen Türblatt und am Türrahmen. Das Feuer erlosch allerdings nach kurzer Zeit. Der Täter ging daraufhin nach Hause und legte sich ins Bett. Durch das Feuer entstand nur geringer Sachschaden. Allerdings sei es glücklichen Umständen zu verdanken, dass sich der Brand nicht durch die Eingangstüre in das Innere des Hauses ausgebreitet habe, betonten die ermittelnden Beamten. Die Bewohner hätten in diesem Fall kaum Fluchtmöglichkeiten gehabt.

Der 19-Jährige sei voll geständig, hieß es. Der Staatsanwalt ordnete die Anzeige auf freiem Fuß an. (apa)