BZÖ-Besuch bei "Interkulturellem Familien-
fest": Haubner & Gastinger tanzten türkisch

Bündnischef Haider ließ sich kurzfristig entschuldigen Organisatorin von Deutsch-Kenntnissen begeistert

Einen Wahlkampfauftritt unter Wiens Zuwanderern haben am Mittwochabend Spitzenrepräsentanten des BZÖ absolviert. In einem türkischen Lokal unweit des Brunnenmarktes in Ottakring rühmten Sozialministerin Ursula Haubner und Justizministerin Karin Gastinger die Vorzüge ihrer Familien- und Einbürgerungspolitik - und wagten dann einige Tanzschritte zu orientalischer Popmusik der Sängerin Semra Türel.

BZÖ-Besuch bei "Interkulturellem Familien-
fest": Haubner & Gastinger tanzten türkisch

Der ursprünglich als Stargast angekündigte Kärntner Landeshauptmann BZÖ-Chef Jörg Haider ließ sich wegen Wahlkampfverpflichtungen in der Steiermark entschuldigen. Immerhin war aber Konsumentenschutz-Staatssekretär Sigisbert Dolinschek anwesend. Er nutzte seinen Auftritt für die Warnung, nicht mehr Ausländer ins Land zu lassen, als dem Arbeitsmarkt zuträglich sei: "Wenn Sie in einen Lift einsteigen, können nur so viele einsteigen, wie er trägt. Sonst fällt das runter", meinte er.

Veranstalterin des als "interkulturelles Familienfest" bezeichneten Abends war die stellvertretende Bündnis-Obfrau Heike Trammer. Sie stellte sich den gut 200 türkisch-wienerischen Besuchern als Obfrau der BZÖ-Familienorganisation "Familien Zukunft Österreich" vor - ein Verein, der gerade erst gegründet wurde, im Sozialministerium aber bereits um Subvention angesucht hat, wie seitens des BZÖ zu erfahren war.

Von den Besuchern zeigte sich Trammer begeistert, denn als sie auf Deutsch um Handzeichen bat, falls jemand eine Übersetzung ins Türkische brauche, gab es keine Reaktion - was Trammer als Anzeichen für die guten Deutschkenntnisse der Gäste wertete. Haubner plädierte dann dafür, "das Miteinander der Familie auch zum Miteinander der unterschiedlichen Kulturen zu machen". Gastinger verteidigte schließlich die Verschärfung der Einbürgerungsbestimmungen: "Ich habe gesehen, dass das auch auf Zustimmung unserer neuen Staatsbürger trifft." (apa/red)