Hypo Tirol hat sich mit dem klaren 4:0 in der "best-of-seven"-Finalserie über Titelverteidiger Aon hotVolleys erstmals in der Vereinsgeschichte den österreichischen Meistertitel im Herren-Volleyball geholt. Als bisher letztem Tiroler Verein war dies 1969-1971 dem ESV Pradl Innsbruck gelungen. Doublegewinner Hypo hat damit auch eine neunjährigen Titel-Regentschaft der Aon hotVolleys beendet und sich den einzigen fixen Startplatz für Österreich in der Champions League gesichert.
"Wir haben sieben Jahre daraufhin gearbeitet, jetzt fühle ich großen Stolz", hatte Tirol-Manager Hannes Kronthaler im ersten Jubel gemeint. "Ich glaube, dass das zweite Spiel in Wien, das wir klar gewonnen haben, der Knackpunkt war. Ich habe aber immer schon gesagt, dass man Champions League gespielt haben muss, um österreichischer Meister zu werden." Die Tiroler wollen Trainer Emanuele Zanini halten und auch den Stamm der Mannschaft, konkrete Gedanken will man sich nach den Feierlichkeiten machen und dann auch die Pläne bekannt geben.
Kleinmann sucht schon nach einem neuen Trainer
Während die Tiroler im Moment berechtigterweise ihr Interesse dem Feiern widmen, ist Peter Kleinmann, Manager und zuletzt auch Coach der entthronten Aon hotVolleys, schon wieder voller Tatendrang: "Ab heute beginnt das Projekt Titel-Zurückeroberung. Ich betrachte die Serie nicht als beendet sondern als unterbrochen. Wir werden auf jeden Fall fünf Spieler vom Kader halten." Dabei handelt es sich um Darko Antunovic und Alexej Sanko (beide haben einen Zweijahresvertrag), Gerald Reiser, Hanno Lippitsch und Philipp Schultes. Auch Felix Rinner soll bei den Wienern bleiben: "Er hat sich gut entwicklet, ist aber nicht oft zum Einsatz gekommen."
Oberste Priorität hat die Suche nach einem Trainer. "Die letzten beiden Projekte (Hugh McCutcheon, Gianni Cretu/Anm.) können wir als gescheitert betrachten. Wir brauchen unbedingt einen Toptrainer und beginnen schon heute mit der Suche, um wieder die Nummer eins in Österreich zu werden", so Kleinmann, der zuletzt diese Funktion auch übernommen und "zwei Monate keinen freien Tag" hatte. (apa)