Die fünf Männer blieben nach Angaben der Polizei um das Opfer stehen, erst andere hinzugekommene Zeugen verständigten die Rettung und die Exekutive. Die Flüchtenden wurden kurze Zeit später gemeinsam mit einer Österreicherin festgenommen. Die Hintergründe und das Motiv der Tat waren noch unklar.
Das Opfer wurde in eine Innsbrucker Klinik eingeliefert. Wegen einem Bauchstich und Verletzungen an der Lunge bestand für ihn Lebensgefahr. Die Tatwaffe, vermutlich ein großes Messer, war noch nicht festgestellt worden.
Mordversuch unter Asylwerbern in Maria Lanzendorf
Zu einem Mordversuch ist es laut NÖ Sicherheitsdirektion im Keller einer Flüchtlingsunterkunft in Maria Lanzendorf (Bezirk Wien-Umgebung) gekommen. Ein 26-jähriger afghanischer Asylwerber steht im Verdacht, in der Nacht auf Mittwoch mit einer kleinkalibrigen Faustfeuerwaffe auf einen 27-jährigen Tschetschenen geschossen zu haben. Das Opfer erlitt einen Leberdurchschuss und wurde im Krankenhaus Mödling notoperiert.
Nach der Tat flüchtete der Verdächtige, stellte sich aber um 6.45 Uhr bei einem Wachzimmer in Wien. In der Folge wurde die Einvernahme durch Beamte der NÖ Kriminalabteilung (KA NÖ), Außenstelle Sollenau, eingeleitet. Wie Oberst Franz Polzer, Chef der KA NÖ, zur APA sagte, dürfte Zorn das Motiv gewesen sein: Der mutmaßliche Täter, der sehr schlecht Deutsch spreche, soll von den anderen Anwesenden gehänselt und provoziert worden sein.
Bereits am Montag Nachmittag hatte sich in Traiskirchen (Bezirk Baden) ein Mordversuch unter armenischen Asylwerbern ereignet: Bei einem Handgemenge vor der Betreuungsstelle des Innenministeriums erlitt ein 22-Jähriger einen lebensgefährlichen Bauchstich. Beim Eintreffen der Gendarmerie flüchteten die Beteiligten mit Autos.
Laut Angehörigen des Opfers war es am Tag zuvor zu einem tätlichen Streit zwischen zwei Armeniern gekommen. Dabei habe ein 50-jähriger Armenier aus Baden gedroht, den 22-Jährigen umbringen zu lassen.
Nach Angaben von Polzer wurde der Mann inzwischen festgenommen, sein tatverdächtiger Sohn ist weiterhin flüchtig. Der nach einer Notoperation bereits vernehmungsfähige Verletzte sagte nun aus, dass der ihm bekannte 23-Jährige zugestochen habe.
(apa)