Zum Leben erwacht - Fred Androsch: Seine Rückkehr nach 6 Monaten Wachkoma

Nach 6 Monaten im Koma zeugte er Tochter Ariane Debatte: Wer darf über Leben und Tod entscheiden?

Zum Leben erwacht - Fred Androsch: Seine Rückkehr nach 6 Monaten Wachkoma

Das kleine, blonde Mädchen lacht voller Freude und ruft seinem Vater zu: „Komm, Papi, wirf Gandhi den Ball noch mal.“ Langsam greift der groß gewachsene, dunkelhaarige Mann nach dem roten Ball und wirft ihn mit ganzer Kraft in die Wiese – Golden Retriever Gandhi hetzt hinterher und bringt ihn wedelnd zurück. Der Vater beugt sich zu seiner Tochter Ariane und nimmt sie glücklich in die Arme.

Wachkoma nach Autounfall. Dass Fred Androsch, 39, heute dermaßen unbekümmert mit seiner kleinen Tochter spielen kann, ist nicht selbstverständlich. Denn vor zehn Jahren hatten ihm die Ärzte prognostiziert, für immer ein Pflegefall zu bleiben. Nach einem schweren Autounfall hatte der Pilot ein Schädel-Hirn-Trauma erlitten. Die Folge: Fred Androsch konnte dank moderner Intensivmedizin zwar gerettet werden, fiel jedoch in ein Wachkoma. Sechs Monate lang lag der damals 29-Jährige in einem permanenten Dämmerzustand. Mit offenen Augen, unfähig, sich zu bewegen oder zu sprechen, musste er beatmet und mit einer Magensonde künstlich ernährt werden. An die Zeit im Wachkoma kann sich Androsch noch genau erinnern: „Es war wie eine Traumwelt. Ich wusste nicht, was real ist und was nicht. Aber ich habe vieles mitbekommen – Hunger, Durst, Schmerz. Ich war in meinem eigenen Körper gefangen.“

Rückkehr ins Leben. Nach Monaten dann ein Hoffnungsschimmer: Der Oberösterreicher aus Hargelsberg bei Linz kehrte langsam wieder ins Leben zurück. „Zuerst bewegte mein Mann nur die Augen, dann versuchte er sich im Bett umzudrehen, und schließlich sprach Fred nach weiteren Wochen die ersten Worte zu mir. Es war einfach unglaublich“, erzählt Alexandra Androsch, 40. Mit enormem Lebenswillen und Tausenden Therapiestunden lernte Fred Androsch wieder zu sprechen und zu gehen.

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