Ihnen gehört Österreich: So kassieren die Großgrundbesitzer unseres Landes!

Alpenverein bis Flick: Österreich zu einem großen Teil im Besitz von Kirche, Adel und vermögenden Privatiers

Österreich ist zu einem großen Teil im Besitz von Kirche, Adel und vermögenden Privatiers. Wie die Großgrundbesitzer zu ihren Grundstücken gekommen sind und was sie damit verdienen.

Ihnen gehört Österreich: So kassieren die Großgrundbesitzer unseres Landes!

Wenn Stanislaus Czernin-Kinsky über seinen Grundbesitz erzählt, gerät er ins Schwärmen. Der 43-jährige Graf, Mitglied des Malteser-Ritter-Ordens, verfügt über ein Areal namens Rosenhof, das 6.000 Hektar groß und satte 150 Millionen Euro wert ist. Im nördlichen Mühlviertel erstreckt es sich von 850 Meter Seehöhe bis knapp an die Baumgrenze. Seit mehr als hundert Jahren gehört der Rosenhof der Adelsfamilie. Elf Mitarbeiter verwalten das Gebiet, das vorwiegend mit Forst und Jagd bewirtschaftet wird. In der Nachbarschaft der vor Ort noch als „Herrschaft“ bezeichneten Familie residieren die ebenfalls blaublütigen Sachsen-Coburgs. Czernin-Kinsky gibt sich dennoch ganz unherrschaftlich bodenständig: „Erarbeiten kann man sich so eine Fläche wohl kaum. Ich habe das gesamte Gebiet geerbt. Ich bin stolz auf mein Land und froh, es zu besitzen.“

Ebenso zufrieden wandelt der Kärntner Aristokrat Peter Goess durchs Leben – auf eigenem Grund und Boden. Er besitzt 2.000 Hektar, die bei einem Verkauf derzeit rund 25 Millionen Euro bringen würden. Seit dem Jahr 1730 befindet sich das Anwesen im Eigentum der Familie.

Goess führt nun als Erster in seinem Stammbaum den Betrieb höchstpersönlich als Forstmeister. Die Jagdverpachtung bringt ihm etwa 56.000 Euro im Jahr, der Umsatz mit Holz beträgt rund das Zehnfache.

Melinda Esterházy ist Österreichs größte private Grundbesitzerin. Das Gebiet, das in einer Privatstiftung ruht, erstreckt sich über eine Fläche von 44.000 Hektar an festem Boden und 16.000 Hektar Wasserfläche des Neusiedler Sees. Das Gebiet ist so groß, dass es fünf Tage zu je acht Stunden Marsch bedürfte, um das gesamte Areal zu umkreisen. Gesamtwert: 1,5 Milliarden Euro.

Die ehemalige Balletttänzerin Esterházy hat mit ihrem Gutsverwalter Peter Ottrubay aus den riesigen Ländereien eine stattliche Einkommensquelle gemacht. Jährlich erwirtschaften die Betriebe dreißig Millionen Euro Gewinn. Zusätzlich zum Forstbetrieb, in dem jährlich 100.000 Festmeter geschlagen werden, sind vor allem die Vermarktung der Schlösser und Einkünfte aus dem Immobiliengeschäft für den Erfolg verantwortlich.

Neben den Adelsfamilien spielen vermögende Privatiers wie Friedrich Karl Flick (4.000 Hektar Grundbesitz) oder die Unternehmerfamilie Kaindl (1.600 Hektar) in der erlauchten Liga der Großgrundbesitzer mit.

Selbst ein Politiker findet sich in ihren Reihen: Das Bärental des Kärntner Landeshauptmannes Jörg Haider misst ebenfalls 1.600 Hektar und ist damit rund 32 Millionen Euro wert. Haider ist besonders günstig zu seinem Grund und Boden gekommen: Er bekam es von einem Onkel, der den enteigneten jüdischen Vorbesitzern eine Entschädigung von 120.000 Dollar gezahlt hatte.

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