Aus für besetztes Haus in Wien? Verkauf des EKH sorgt für Konflikt in der KPÖ!

Wendt kündigt "personelle Konsequenzen" an Widerstand geplant: "Investor wird Kauf noch Leid tun"

Eine Gegenkandidatur zum jetzigen KPÖ-Vorsitzenden Walter Baier schloss er dezidiert nicht aus. Er verstehe die getätigte Aktion als "Ausgrenzung der radikalen Linken aus der KPÖ". Im Falle von Widerstand unter den jetzigen Bewohnern, sagte er seine Unterstützung zu: "Es gibt viele KommunistInnen, die das EKH mitverteidigen würden, dem Investor wird der Kauf noch Leid tun."

Seit 1990 hat die Wiener Autonomenszene das Haus in der Wielandstraße besetzt. Man einigte sich in Folge mit der KPÖ darauf, eine symbolische Miete von einem Schilling für das rund 2.500 Quadratmeter große Objekt zu zahlen. Die laut Baier angefallenen Kosten von rund 17.000 Euro jährlich habe die KPÖ bezahlt.

Baier heute weiter in einer Aussendung: "Ich bedauere, dass keine andere Lösung machbar war." Die finanzielle Situation der Partei nach dem Urteilsspruch zum Fall Novum im September 2003 habe jedoch keine andere Möglichkeit zugelassen.

Verhandlungen mit den verschiedenen Gruppen im EKH und mit karitativen Organisationen und der Gemeinde Wien hätten keinen finanziell tragbaren Weg eröffnet. Laut KPÖ-Pressesprecher Dietmar Zach sei aber in Gesprächen mit dem Käufer, der "Wielandgasse 2-4 Vermietungsges.m.b.H", weitere Übergangsfristen für die Initiativen im EKH erreicht worden. (apa)