Tod im Spital: "Schwarze Witwe" litt an Gehirntumor!

Elfriede Blauensteiner wurde wegen Dreifach-Mord verurteilt. Sie pflegte ihre Männer zu Tode. 72-Jährige starb bereits am Sonntag.

Das hat am Dienstag Wolfgang Kunz, Leiter der Justizanstalt Schwarzau am Steinfelde, auf Anfrage der APA bestätigt.

Verhaftung im Jahr 1996
Elfriede Blauensteiner war im Jänner 1996 unter dem Verdacht des mehrfachen Mordes in Wien festgenommen worden. Der Frau wurde anfänglich angelastet, in den Jahren 1992 bis 1995 ihren Ehemann und zwei ihrer Lebensgefährten mit Medikamenten vergiftet zu haben. Verdachtsmomente gab es in der Folge in insgesamt sechs Fällen.

Geständnisse widerrufen
Die Wienerin, die die Ermittler damals als extrem berechnend und mit einem hohen Maß an Charme ausgestattet charakterisierten, gab in der Folge mehrere Morde zu, durch die sie sich hohe Erbschaften verschaffte. Sie widerrief die Geständnisse jedoch wenig später.

Prozess wurde zum Medienspektakel
Der knapp vier Wochen dauernde Prozess in Krems rief enormes Medienecho hervor. Elfriede Blauensteiner wurde am 7. März 1997 wegen des Mordes an Alois P. zu lebenslanger Haft verurteilt, wobei der Senat die Höchststrafe u.a. mit der Geldgier der als passionierte Casino-Besucherin bekannten Angeklagten begründete.
vorsätzlichen Körperverletzung mit tödlichem Ausgang.

Zwei weitere Schuldsprüche
Im zweiten Prozess am Wiener Landesgericht wurde die "schwarze Witwe" des zweifachen Mordes schuldig gesprochen: Elfriede Blauensteiners Nachbarin Franziska Köberl war am 15. Dezember 1992 im Spital gestorben, Friedrich Döcker starb am 8. August 1994. Da die österreichische Rechtsordnung für "Lebenslange" keine weitere Sanktionsmöglichkeit vorsieht, gab es keine Zusatzstrafe.

(apa/red)