"profil": Schwarzeneggers Vater war SA-Mitglied

Gustav Schwarzenegger war 1939 der SA beigetreten Arnies Vater war Stabsfeldwebel der Feldgendarmerie

Die auch als Braunhemden bezeichnete "Sturmabteilung" hatte unter anderem in der "Reichskristallnacht" 1938 die Zerstörung jüdischer Synagogen und die Jagd auf Juden angeführt hatte.

Von Arnold Schwarzenegger 1990 erbetene Nachforschungen des Wiesenthal Center Los Angeles hatten nur ergeben, dass sein Vater in die NSDAP aufgenommen worden war.

Die SA-Mitgliedschaft ist in einem aus dem Jahre 1947 stammenden Akt des österreichischen Innenministeriums vermerkt, der sich wie auch die Wehrmachtsakten Gustav Schwarzeneggers im so genannten Archiv der Republik, einer Abteilung des Österreichischen Staatsarchivs befindet. Die Unterlagen betreffen ein 1947 an den Bundespräsidenten gerichtetes Ersuchen des Innenministeriums, "minderbelastete Gendarmerieangehörige von der Sühnefolge des Berufsverbotes zu befreien". Der Akt wurde erst im vergangenen Jahr, 30 Jahre nach dem Tod Gustav Schwarzeneggers, der Forschung zugänglich gemacht.

Vom 1. Tag im II. Weltkrieg im Einsatz
Laut Wehrstammbuch und Soldbuch war Gustav Schwarzenegger Stabsfeldwebel der Feldgendarmerie, die wegen der an einer Kette um den Hals getragenen Marke "Kettenhunde" genannt wurde. Als solcher nahm er am Zweiten Weltkrieg vom ersten Tag an - dem Einmarsch in Polen am 1. September 1939 - teil. Danach war er bei der Besetzung Frankreichs und beim Russland-Feldzug eingesetzt.

Von Vorgesetzten wurde Stabsfeldwebel Schwarzenegger als "nicht besonders hervorgetreten" beurteilt, er erhielt keine militärischen Auszeichnungen. Nach Ansicht des Wiener Zeithistorikers Gerhard Jagschitz spreche dies dafür, dass Gustav Schwarzenegger "keine blutigen Hände hatte". Schwarzenegger wurde im Sommer 1942 verwundet, erkrankte an Malaria, befand sich in der Folge bis 1944 in Lazaretten und wurde dann als nicht mehr "feldverwendungsfähig" entlassen.