So sieht´s im Do&Co in der Albertina aus!

Do&Co-Chef eröffnete neues Restaurant in der Wiener Albertina PLUS: Der Lokalaugenschein!

Es ist endlich soweit: Attila Dogudan eröffnete am Mittwoch in der Wiener Albertina sein neues Restaurant. Auf NEWS Networld können sie einen Blick in die City-Brasserie werfen (Kasten rechts). Aufgesperrt wird übrigens mit einiger Verspätung...

Schon vor knapp zwei Monaten hätte das neue Restaurant in der renovierten Albertina eröffnet werden sollen. Doch die Bauarbeiten an der großflächigen Terrasse wollten kein Ende nehmen. Immer wieder musste deshalb das Opening verschoben werden.

Terrasse mit Aussicht
Dabei ist die Terrasse das Filetstück des neuen Do&Co-Ablegers - sie ist mehr als riesig und hat, so Dogudan, "Haas-Haus-Qualität". Links die Oper, rechts das Palmenhaus und der Burggarten, das ist für ein City-Restaurant tatsächlich eine imposante Lage.

Schiele-Kopien an den Wänden
Der für die Inneneinrichtung verantwortliche Architekt scheint eine Vorliebe für rot-weiß gemusterte Steinplatten zu haben, ein etwas kühles Material, das sowohl für den Boden wie auch für eine längliche Bar verwendet wurde. Als optischer Kick prangen an den Wänden überdimensionale Schiele-Reproduktionen, was vermutlich den Museumscharakter unterstreichen soll. Der ästhetische Wert ist dabei allerdings fragwürdig. An diesem geschmäcklerischen Design trägt Dogudan dem Vernehmen nach aber keine Schuld. Die Art der Gestaltung des Restaurants oblag der Museumsdirektion.

Einfache Gerichte in Topqualität
Dogudan verspricht sich eine Menge von seinem jüngsten Ableger. Er will dort eine edle Großstadtbrasserie mit typischer Do&Co-Identität aufziehen. Im Vergleich zu seinem Stammbetrieb im Haas-Haus sollen die Preise in der Albertina allerdings deutlich niedriger sein. Dogudan spricht von "einfacheren Gerichten, aber in Topqualität".
Für den Systemgastronomen ist die Einhaltung einer möglichst gleich bleibenden Qualität zum Firmenkonzept geworden - kulinarische Höhenflüge wird der Gast in seinen Betrieben kaum erleben. Andererseits gibt es dafür auch kaum Ausreißer nach unten. Der Name Do&Co steht für eine gehobene und solide Durchschnittsqualität. Bei der Zusammenstellung der Küchenlinie in der Albertina wollte Dogudan auch auf den Ort der Handlung Rücksicht nehmen. Deshalb werden auch ein paar typisch österreichiche Gerichte auf der Karte stehen. Der Schwerpunkt liegt jedoch auf internationaler Küche, von asiatischen Häppchen bis hin zu einer klassichen französischen Brasseriekost inklusive Austern-Bar.

Die Innovation: Gerichte in Modulbauweise
Dogudan: "Wir werden einen Fischmarkt haben mit Gerichten, zu denen es verschiedene Beilagen und Saucen gibt. Welche Zusammenstellung der Gast dann wählt, bleibt ihm überlassen."

Auf gar keinen Fall ein typisches Museumsrestaurant
Bei der Patisserie greift Dogudan hauptsächlich auf erprobte Demel-Produkte zurück, was für ein Restaurant in der Albertina durchaus Sinn macht. "Wir wollen aber auf keinen Fall ein typisches Museumsrestaurant sein", meint der Do&Co-Chef, "sondern eine City-Brasserie, die völlig eigenständig ist."

Kultur-Gourmettempel im Trend

Schlemmerrestaurants, untergebracht in kulturell bedeutenden Bauwerken, sind schon länger ein Trend. Das erfolgreichste davon ist das Vestibül im Burgtheater, aber auch im Wiener Konzerthaus wurde mit dem Maestro der Versuch unternommen, die architektonischen Reize solcher Bauten auch gastronomisch zu nutzen.

Event-Catering bleibt Hauptgeschäft

Für den Hummerkönig Dogudan ist das neue Restaurant mit sechzig Sitzplätzen drinnen und hundert auf der Terrasse geschäftlich gesehen nur ein kleiner Fisch. Sein Hauptgeschäft ist und bleibt das Event-Catering. Erst kürzlich hat Do&Co für die Fußball-Europameisterschaft in Portugal das VIP-Hospitality-Management gewonnen. Die Zahl der Gäste: 60.000!

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