Muss die Wiener Austria für die Tirol-Pleite zahlen?

Schuldenberg könnte bis zu 60 Millionen Euro betragen! Masseverwalter will auch Geld von Swarovski

In Summe türme sich bereits ein Schuldenberg von über 50 Mio. Euro, der je nach Höhe der Steuernachforderungen noch auf über 60 Mio. Euro explodieren könnte, wurde einer der Masseverwalter, Stefan Geiler, in der Dienstagausgabe der Tiroler Tageszeitung zitiert. Bei mehr als 33 Mio. Euro lägen die Verbindlichkeiten des Vereins, bei Global Merchandising seien Forderungen von 13,8 Mio. Euro angemeldet worden, bei der FC Tirol Marketing 5,4 Mio. Euro. Bei letzteren sei bisher nur ein Teil anerkannt.

Am besten sehe es dabei noch für die Gläubiger des FC Tirol aus. Masseverwalter Herbert Matzunski habe für die Konkursmasse bereits 2,6 Mio. Euro zusammen. Noch diese Woche wolle er fünf Anfechtungsklagen einbringen, mit denen weitere 2,67 Mio. Euro hereingebracht werden sollen.

Von Tirols größtem Fußballmäzen Gernot Langes-Swarovski will Matzunski für eine 2001 eingegangene Haftung 1,8 Mio. Euro. Sollte der Swarovski-Chef zahlen müssen, wäre er mit dann 4,87 Mio. Euro nach der Finanz der zweitgrößte Gläubiger. Langes fühlt sich seinerseits "gelegt" und hat bereits die Ex-Präsidenten Othmar Bruckmüller und Martin Kerscher geklagt. Der Klage Matzunskis sieht er, gestützt durch ein Gutachten, gelassen entgegen.

Weitere Anfechtungsklagen stehen laut Matzunski u.a. auch Austria Wien und Ex-Tirol-Star Roland Kirchler ins Haus. Bei der Austria gehe es um die Gegenverrechnung der Ablösesumme für Tirol-Torhüter Ziegler (mehr als 700.000 Euro) mit Forderungen aus dem Jezek-Transfer nach Innsbruck, bei Kirchler um einen teuren Autokauf.

(apa/red)