Horror-Crash auf der A1 forderte acht Menschenleben

Verletzter starb im Spital /Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft DIE BILDER: Lkw-Unglück in Kärnten & der Nebel-Crash

Die Serie schwerer Unfälle ging unterdessen weiter: In Oberkärnten kamen am Dienstag ein LKW-Lenker und ein Motorradfahrer ums Leben, von der Südautobahn wurde ebenfalls ein tödlicher Unfall gemeldet.

Die Identität aller Todesopfer bei den Massenkarambolagen auf der Westautobahn zwischen Schörfling und Seewalchen, konnte durch Obduktionen Dienstagnachmittag eindeutig geklärt werden. Die Gendarmerie gab offiziell bekannt, dass drei Oberösterreicher, drei Salzburger und ein Tiroler ums Leben gekommen sind.

Nach der Opferbilanz ist ein 19-jähriger Mann aus Laakirchen (Bez. Gmunden) in seinem Wagen verbrannt. Er starb ebenso auf der Salzburger Richtungsfahrbahn wie ein 27-jähriger Anlagentechniker aus Attnang-Puchheim (Bez. Vöcklabruck). Eine 45-jährige Frau aus Seewalchen (ebenfalls Bez. Vöcklabruck) verunglückte auf der Wiener Richtungsfahrbahn. Dort sind auch die übrigen Todesopfer zu beklagen: Ein 27-jähriger Kfz-Mechaniker aus Eugendorf im Flachgau, weiters zwei Männer im Alter von 22 und 23 Jahren aus Mühlbach, beide waren in einem Klein-Lkw unterwegs gewesen. Auch ein 50-jähriger Mann aus Sankt Johann in Tirol befindet sich unter den Toten.

40 Verletzte befanden sich am Dienstag noch in stationärer Spitalsbehandlung.

Erste Schadensbilanz
Allein an den 94 beteiligten Fahrzeugen entstand ein Schaden von rund 2,2 Mill. Euro, berichteten die Versicherungen. Dazu kommt für die Versicherer noch der Aufwand für die Abdeckung der Personenschäden inklusive Behandlungs- und Folgekosten.

Experten: Wie Sicherheit bei Nebel erhöhen?
Der oberösterreichische Verkehrsreferent Erich Haider (S) sprach sich für die Anbringung von Nebelwarntafeln in Überkopfschildern für die Autobahnen aus. Mögliche Aufstellungsorte, vorerst an der Westautobahn, werden von Sachverständigen bereits untersucht.

Der oberösterreichische Straßenbaureferent Franz Hiesl (V) kündigte eine "Sicherheitskonferenz" an, bei der Fachleute die Nebelkatastrophe analysieren und Sicherheitsmaßnahmen ausarbeiten sollen, "Schnellschüsse sind der falsche Weg."

ARBÖ & ÖAMTC prangern Versäumnisse an
Die Verkehrsklubs sprachen von "jahrelangen Versäumnissen" der Autobahnbetreiber. "Bauten-, Finanz- und Verkehrsministerium sowie die Asfinag haben es verabsäumt, Warnanlagen zu installieren, vor allem dort, wo wiederholt Nebel einfällt", hieß es. Verkehrsminister Reichhold (F) wies darauf hin, dass bereits entsprechende Maßnahmen in Arbeit seien. Die Autobahngesellschaft Asfinag kündigte an, man arbeite bereits an Sofortmaßnahmen, um an besonders neuralgischen Punkten durch Warnhinweistafeln die Unfallgefahr zu reduzieren.