Deutlich vor Höllwarth und Goldberger

Andreas Widhölzl hat seine Rückkehr zur Stabilität und zur Nummer-eins-Position im ÖSV-Team am Sonntag untermauert. Der Tiroler gewann nach der Normalschanze am Freitag in der Ramsau auch von der großen Schanze in Stams den Titel. Der Titel im Sprintbewerb der Nordischen Kombination ging an Mario Stecher.

Deutlich vor Höllwarth und Goldberger

Mit Weiten von 111 und 112 Metern setzte er sich doch deutlich vor Martin Höllwarth (105,5/107,5) und Andreas Goldberger (105,0/105,5) durch. Stefan Horngacher, nach dem ersten Durchgang etwa gleich stark wie Höllwarth und Goldberger, verzichtete auf den zweiten Sprung.

"Es hat uns nicht sonderlich überrascht, der Swider war auch im Training konstant gut und ein Maßstab", sagte Cheftrainer Toni Innauer. Die Form stimmt, auch die Abstimmung mit seinem neuen Blizzard-Sprungski funktioniert. Nun bleibt nur zu hoffen, dass Widhölzls Rücken hält. "Er hat heute wieder ein wenig geklagt, nachdem er drei Wochen lang keine Probleme gehabt hat", meinte Innauer.

Horngacher verletzt
Horngacher hat vor kurzem eine Zerrung im Hüftgelenk erlitten, die er am Sonntag nach dem ersten Sprung spürte. Aus Schonungsgründen verzichtete er daher auf den zweiten Durchgang. Goldberger zeigte sich in seinem zweiten Springen nach einem Muskelfaserriss weiter verbessert. Weniger gut läuft es derzeit bei Wolfgang Loitzl. Innauer: "Er hat momentan ein sprungtechnisches Problem und durch die Matura und das Bundesheer etwas den Faden verloren." Grundsätzlich verlaufe die Entwicklung im Springerlager aber normal, versicherte der Cheftrainer. "Im Moment wird etwas provoziert, da sind Schwankungen normal. Die Stabilisierung muss dann mit Weltcupbeginn erfolgen."

Training geht weiter
Die Springer werde kommende Woche in Innsbruck bzw. Salzburg den Schwerpunkt auf die körperliche Arbeit legen, in der Woche darauf gibt es einen dreitägigen Sprungkurs in Stams. Danach geht es für acht Tage in die Türkei.

Stecher schlägt zurück
Der sich im Training schon abzeichnende Zweikampf zwischen Weltcup-Gesamtsieger Felix Gottwald, der sich am Freitag in der Ramsau zum Kombinations-Meister gekürt hatte, und Mario Stecher fand am Sonntag auch in Stams statt. Im Sprintbewerb hatte diesmal der Steirer das bessere Ende für sich und setzte sich im schwierigen Schlussanstieg der 4-km-Schleife auf Rollerskates knapp gegen Gottwald durch. Im Springen zuvor hatte sich Willi Denifl an die Spitze gesetzt.

Spezialspringen K120
1. Andreas Widhölzl (T) 350,4 (111,0-112,0)
2. Martin Höllwarth (T) 330,9 (105,5-107,5)
3. Andreas Goldberger (OÖ) 322,9 (105,0-105,5)
4. Reinhard Schwarzenberger (S) 292,6 (95,0-102,0)

Stefan Horngacher (T) im zweiten Durchgang nicht angetreten.

Nordische Kombination - Sprint
1. Mario Stecher (St) 9:02,1
2. Felix Gottwald (S) + 7,9 Sek.
3. Christoph Bieler (T) + 18,4
4. Michael Gruber (S) 27,8
5. Christoph Eugen (St) 42,2
6. Wilhelm Denifl (T) 1:07,9