Zukunftshoffnung trifft ÖVP-Urgestein: NEWS im Interview mit Fuhrmann und Khol

Talk über Pensionen Sonnenbrände & Tauberlnfüttern "Ihr lauft schneller, aber wir kennen Abkürzungen"

Zukunftshoffnung trifft ÖVP-Urgestein: NEWS im Interview mit Fuhrmann und Khol © Bild: NEWS/Zach-Kiesling

NEWS: Herr Khol, Ex-ÖVP-Chef Erhard Busek sagt, die ältere Generation käme langsam in Erklärungsnotstand. Geben Sie ihm Recht?

Khol: Freund Busek sollte nur von Dingen reden, die er kennt. Laut OECD, der ich mehr Sachkunde zutraue, hat Österreich neben Finnland das sicherste Pensionssystem. Der Staatszuschuss zu den Pensionen ist gesunken. Der Gesetzgeber darf aber nicht ständig neue Löcher reißen, daher stelle ich diese Frage meiner Kollegin, die ja Gesetzgeberin ist. Ich bin nur mehr Sozialpartner.

Fuhrmann: Ich kenne die Absicht von Andreas Khol, denn er vertritt die Interessen der Senioren, und das macht er aus seiner Warte hervorragend. Als verantwortungsvoller Politiker muss man aber an alle denken. Ich wünsche mir eine parteiübergreifende Allianz auch bei den Jungen. Aber die Wahrheit zu sagen ist für viele junge Politiker offenbar ein Karrierehindernis. Es müssten mehr junge Menschen bereit sein, für ihre Interessen laut aufzuschreien. Wer am lautesten schreit, bekommt offenbar am meisten – und laut schreien können die Seniorenvertreter sehr gut.

NEWS: In welchem Widerspruch stehen die Interessen der älteren und der jungen Generation?

Fuhrmann: Die Forderung der Senioren wäre angesichts der schwachen Kaufkraft ja gerechtfertigt. Aber es gibt auf der anderen Seite 300.000 Arbeitslose, 50.000 davon unter 24, die nicht ins Pensionssystem einzahlen. Um die zusätzlichen 0,4 Prozent zu erfüllen, wären 150 Millionen Euro notwendig, auf zehn Jahre gerechnet sind das 1,5 Milliarden Euro. Steht das dafür, wenn der durchschnittliche Pensionist sechs Euro mehr bekommt? Ich werde mir jetzt nicht noch einmal die Zunge verbrennen, aber wir können nicht die Reformsuppe der Vergangenheit auslöffeln.

NEWS: Haben die Jungen durch die Wahlaltersenkung mehr Gewicht bekommen?

Fuhrmann: Ja. Aber Jugendthemen sind immer nur negativ besetzt. Es wird nie darüber geredet, was junge Menschen leisten müssen, sondern nur, warum sie FPÖ wählen und komasaufen.

Khol: Wenn man die Alten darstellt, dann schlecht gepflegt, aus dem Leim gehend und Tauberln fütternd im Park. Dabei gibt es Aktivsenioren, die leistungsbereit, produktiv und ehrenamtlich tätig sind. Alles reißt sich doch um die Jungen, die Parteien genieren sich ihrer Alten. Bei der Mandatsvergabe werden die Jungen bevorzugt. Wir müssen uns unseren Platz an der Sonne hart erkämpfen.

Fuhrmann: Pass auf, dass du keinen Sonnenbrand bekommst.

Khol: Ich bin ja schon alles gewesen, was man sein kann, ich muss nichts mehr werden. Jetzt arbeite ich ehrenamtlich ohne einen Cent. Aber was wir schon merken, ist: Ihr lauft vielleicht schneller, aber wir kennen die Abkürzungen.

Moderation: Hanna Simons

Einen eigenen Pensionistenpreisindex? - Was "Alt" dazu sagt und "Jung" darauf reagiert, lesen Sie in NEWS 36/09!

Kommentare

Na servus Wenn das alles ist, was die ÖVP als politische Zukunftsvision zu bieten hat, dann weiß ich wenigstens, über wenn ich vor der Wahlurne nicht mehr nachzudenken brauche. Die als "Wurstsemmel - Silvia" bekannte Fuhrmann hat sich ja vor eininger Zeit selbst ins Out geschossen als sie behauptete, dass sie glaube, dass eine Wurstsemmel 10.-Euro koste. Na ja, wenn man fürs "Nix-Tun" und bei solcher Intelligenz 7.500 Euro im Monat bekommt, dann darf man nicht nur dumm sein, sondern auch dumm daherreden! Und eine Zukunftshoffnung darf man mit solchen Äußerungen auch sein. Allerdings nur dann, wenn man das Niveau der ÖVP hat!

Zukunftshoffnung Fuhrmann Wenn das alles ist was die ÖVP an " Zukunftshoffnung aufzubieten hat, dann gute Nacht. Leider haben auch die anderen Parteien keine Alternativen! Die Pensionistenvertereter von ÖVP und SPÖ kann man getrost in der Pfeife rauchen. Beide haben pensionen von mehr als €10.000.- pro Monat und reden über Erhöhungen die sich im Bereich von €15-20 .- bewegen! Man soll endlich weggehen von dieser blödsinnigen Prozentrechnung und allen einen gleichen Betrag geben. Denn auch für einen Hr. Kohl oder Hr. Blecha ist das Brot nicht teurer als für den normalen Pensionisten. Dieser Schmierfink von Redakteur welcher den sehr einseitig gehaltenen Artikel übe rdas Pensionistenproblem geschrieben hat, dem wünsche ich daß er nicht in schlimme Lage kommt und das Pensionsalter erreicht. Hat er dafür eine Lösung?

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