Die Deutsche "TAZ" berichtete über den Vorfall im Detail. Beim Schmökern des Artikels „Turteln mit Tintenfisch – Asiens Liebesinsel Jeju“ im Bordmagazin der Lufthansa fällt auf, dass auf einer Seite ein Adressetikett klebt. Nichts also über im Text angekündigte Kuriositäten im "Paradies für Verliebte", nur nette Strände und blaues Meer.
Die ominöse Seite 36
Als beim Blick ins Nachbarmagazin die ominöse Seite fehlt, wittert der Flugpassagier gleich eine Verschwörung und stellt die Frage nach dem Bild auf Seite 36 ins Internet. Während bei den meisten Fluggästen selbige ebenso unkenntlich gemacht wurde, hat einer freie Sicht und beruhigt: Da sind bloß Kekse.
В каталоге Люфтганзы можно заказать кекс в виде пениса и сиськи. "@BILD: Lufthansa will keine Peniskekse
pic.twitter.com/afunewfLQA"
— Egor V. (@egouar) 18. November 2014
Erst bei näherem Hinsehen fällt ihm auf, was es mit dem Foto auf sich hat. Es sind Peniskekse. Die "TAZ" geht der Sache auf dem Grund und fragt bei der Lufthansa nach. EinAirline-Sprecher erklärt die Zensur in luftiger Höhe: Die Keksbilder seien "für die unterschiedlichen Kulturen, aus denen unsere Reisenden stammen, nicht geeignet" und "leider durch einen Produktionsfehler in den Druck gegangen."
Was hast du in den Ferien gejobbt? - Ich hab 265000 Peniskekse im Lufthansa-Magazin überklebt. http://t.co/VUWvLp7fZM pic.twitter.com/TvzetMxS6V
— Carline Mohr (@Mohrenpost) 17. November 2014
Diesen Fehler zu beseitigen ist ein gehöriger Aufwand, erscheint das Magazin doch in einer Auflage von 265.000 Exemplaren. Doch wer hat die Bilder zensiert? Stewardessen und Stewards? Frühere Fluggäste, die sich ihr Reisebudget aufbessern wollten? Ferialpraktikanten, die den Sommer über Bonusmeilen sammeln durften? Oder doch eine speziell ausgebildete Sondereinheit? Die Wahrheit liegt irgendwo über den Wolken.
Warum ist Seite 36/37 denn halb rausgerissen? Ah, deshalb: http://t.co/Q25NMYHZyR #Peniskekse #Lufthansa pic.twitter.com/oYqCt2XpmK
— Jakob Koch (@jkbkch) 18. November 2014