Zahlen, bitte!

Hätten Sie es gewusst? Interessante Zahlen aus der Welt des Essens und Trinkens

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198

So viele Brauereien widmen sich in Österreich der Bierherstellung. Das ist insofern erfreulich, als die Zahl im Zuge des frisch erwachten Interesses an handwerklich gemachtem Bier wieder zunimmt: Noch 2012 waren es laut Brauereiverband nur 170 Betriebe. Was bei aller Freude über Biere, deren Qualität über die schiere Wirkung hinausgeht, nicht übersehen werden sollte: Die Österreicher trinken zu viel. Mit 12,2 Liter reinem Alkohol pro Jahr und Nase liegt Österreich im europäischen Spitzenfeld.

Bier
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14 Tage

Nach einem sehr trockenen Sommer wie dem eben vergangenen dauert es auch bei ergiebigem Regen mindestens 14 Tage, bis Steinpilze und andere Schwammerl wieder sprießen. Nach der nassen vorvergangenen Woche gibt es also jetzt Hoffnung für jene Schwammerlsucher, die heuer ziemlich ausnahmslos in völlig pilzfreien Wäldern unterwegs waren. Das Myzel benötigt eine gewisse Erholungsphase, bevor es nach extremer Trockenheit wieder an die Produktion von Pilzen gehen kann.

Steinpilze
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8 kg

Wiener Schnitzerl und Schweinsbraten haben am Speiseplan der Österreicher einen fixen Stammplatz. Nach und nach entdecken aber auch hierzulande immer mehr Menschen die kulinarische Welt der Fische für sich. Lag der Pro-Kopf-Verbrauch 1995 noch bei mageren fünf Kilogramm, so ist er mittlerweile auf acht Kilo pro Jahr gestiegen. Eine Entwicklung, an der Sushi und die japanische Küche, die Mitte der 90er-Jahre in Österreich noch kaum eine Rolle spielten, nicht unbeteiligt sind.

Sushi
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10,4 Prozent

Je proteinreicher die Muttermilch ist, desto rascher wächst das Neugeborene. 10,4 Prozent Eiweiß hat etwa die Milch von Kaninchen, weshalb die Jungen in nur sechs Tagen ihr Gewicht verdoppeln. Kälber schaffen das mit 3,3 Prozent in rund 47 Tagen. Zum Vergleich: Menschliche Muttermilch enthält nur 1,2 Prozent Protein. Veganer argumentieren deshalb, tierische Milch sei für Menschen gar nicht geeignet, weil sie nur auf die spezifischen Bedürfnisse der jeweiligen Tierart ausgerichtet wäre.

Milch
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53,5 Prozent

Gesunde Öle sind ein riesiges Thema in der Ernährung. Gehypt werden dabei vor allem jene, die viel Omega 3 enthalten. Die mehrfach ungesättigten Fettsäuren gelten nämlich als hervorragendes Mittel, um über die Ernährung Entzündungen vorzubeugen und sie zu bekämpfen. Leinöl hat dabei die Nase ganz weit vorne: Es enthält zu 53,5 Prozent Omega-3-Fettsäuren - da kann kein anderes Öl mithalten. Walnussöl hat vergleichsweise nur einen Anteil von 13 Prozent, Olivenöl gar nur ein Prozent.

Leinöl
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97 %

Jeder weiß, wie wichtig es ist, bei starker Hitze viel Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Trotzdem fällt es meist schwer, genug zu trinken. Wem es so geht, der sollte zumindest auf Lebensmittel mit hohem Wasseranteil setzen. Die Wassermelone ist dabei mit 96 Prozent überraschenderweise nicht die Nummer Eins. Am wasserreichsten ist nämlich die Salatgurke, die zu 97 Prozent aus Wasser besteht. Auch grüne Salate, Tomaten, Radieschen und Zucchini sind hervorragende Flüssigkeitslieferanten.

2 kg

Endlich Eierschwammerlzeit! Gulasch, Salate, Sülzchen -alles wahre Gedichte auf dem Teller dank dem "Gold des Waldes". Wobei die Suche ja einen großen Teil des Spaßes ausmacht. Aber Achtung: Mehr als 2 Kilo Eierschwammerl pro Tag und Privatperson sind in Österreich nicht erlaubt. Pilze und Schwammerl gehören übrigens dem Waldeigentümer. Wenn dieser das Sammeln nicht untersagt oder beschränkt (etwa durch Hinweistafeln), darf man die angegebene Menge mit ruhigem Gewissen brocken.

Cheeseburger
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27,5 Millionen

Auch wenn McDonald's neuerdings verstärkt auf vegetarische Produkte setzt: Der Liebling der Österreicher in Sachen Mc-Fast-Food ist immer noch der gute alte Cheeseburger. Er wurde im vergangenen Jahr unglaubliche 27,5 Millionen Mal geordert. Sorry, Big Mac, da kannst du mit (eigentlich auch recht beachtlichen) 12.700.000 Stück noch lange nicht mit. 2015 werden es wahrscheinlich noch mehr käsige Burger werden, denn Allergiker können die Laibchen jetzt auch gluten-und weizenfrei ordern.

Straußenei
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1,9

Im täglichen Sprachgebrauch versteht man unter Eiern Hühnereier. Aber auch andere Tiere legen Eier, etwa Pinguine oder Fische. Das schwerste Ei der Welt, das in der Küche Einsatz findet, stammt vom Strauß. Bis zu 1,9 Kilogramm kann es auf die Waage bringen. Im Vergleich dazu wiegen Exemplare von Hühnern nur zwischen 40 und 70 Gramm. Die leichtesten Eier verschafft uns der Stör. Die Kaviarkügelchen sind nebenbei nicht nur die kleinsten, sondern aufs Kilo gerechnet auch die teuersten Eier.

Sacher Torte
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360.000

Ein Salzburg- oder Wien-Besuch ohne Sachertorte im Hotel Sacher? Geht nicht, finden nicht nur Touristen, die das Original der beliebtesten Mehlspeise Österreichs gerne als Mitbringsel kaufen. 360.000 Torten stellen Chefkonditor Alfred Buxbaum und sein Team jährlich her. Dafür landen 1,2 Millionen Eier, 30 Tonnen Mehl, 25 Tonnen Butter, 80 Tonnen Zucker und 75 Tonnen Schokolade in den Rührschüsseln. Das streng geheime Originalrezept von 1832 wird übrigens in einem Tresor aufbewahrt.

55 Minuten

Fürs selbst Kochen nehmen sich die Österreicher gerne Zeit - allerdings nur am Wochenende. 55 bratende, rührende und schnipselnde Minuten investieren wir an Samstag und Sonntag in die Zubereitung eines Gerichts, wie jetzt bei der Merkur-Kochstudie herausgefunden wurde. Am liebsten wird übrigens zur Mittagszeit aufgekocht. Unter der Woche muss es hingegen deutlich schneller gehen. Dann stehen Österreichs Hobbyköche um durchschnittlich dreizehn Minuten kürzer in der Küche.

Köttbullar
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6,5 Millionen

Ikea ist nicht nur für Möbel, sondern auch für seine Fleischbällchen bekannt. Von dem wenig klangvollen Namen Köttbullar lassen sich die Österreicher offenbar nicht abschrecken: Im vergangenen Jahr wurden in Ikea-Restaurants 6.478.714 Bällchen verkauft. Die Hälfte der Kunden griff dabei übrigens zur Variante mit 15 Stück. Ob die Bilanz 2015 ebenso fleischig ausfällt, bleibt abzuwarten. Schließlich hat Köttbullar hausinterne, vegetarische Konkurrenz von den Veggie-Balls bekommen.

Erdbeeren
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500 g

So viele Erdbeeren sollte man laut einer Studie der Uni Ancona täglich zu sich nehmen, um den Magen vor Entzündungen zu schützen, die durch übermäßigen Alkoholkonsum hervorgerufen werden. Erdbeeren enthalten hohe Konzentrationen an Anthocyanen, einer Gruppe von Polyphenolen, die als Freie-Radikale- Fänger gelten. Was sich daraus keinesfalls ableiten lässt: dass regelmäßiger Konsum von Erdbeer-Daiquiri eine gefahrlose Form des Betrinkens darstellen könnte.

Sojasauce
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6

Sechs Monate lang werden mit Wasser aufgekochte, gesalzene Sojabohnen und Weizen fermentiert, um traditionell japanische Sojasauce herzustellen. Dabei spalten Hefepilze und Milchsäurebakterien aus den Soja- und Weizenproteinen spezielle Aminosäuren ab - eine natürliche, seit Jahrhunderten gebräuchliche Form von Glutamat. Es gibt aber auch "künstlich", mittels Kochen in Salzsäure hergestellte Sojasauce, deren Produktion nur wenige Stunden dauert - sie wird künstlich gefärbt und aromatisiert.

35 ml/kg

So viel sollte man täglich Wasser trinken - je Kilo Körpergewicht. Macht rund zweieinhalb Liter bei 70 Kilo, aber schon dreieinhalb Liter bei 100 Kilo. An extrem heißen Tagen, wie wir sie gerade erleben dürfen, sollte es tendenziell noch mehr sein. Zu geringe Flüssigkeitszufuhr kann zu dramatischem Abfall der Leistungsfähigkeit fudieresis hren - zu viel Flüssigkeit ist aber auch nicht gut. Wer mehr als zehn Liter täglich trinkt, muss mit Atembeschwerden, Ödemen, Krämpfen und sogar Herzinsuffizienz rechnen.

24 kg

Mit diesem Gewicht werden heimische Lämmer meist geschlachtet. Ihre Ernährung besteht in der Hauptsache aus Gras. Das macht Lamm zum ausgesprochen wertvollen Lebensmittel - weil es aus einem Rohstoff entsteht, den der Mensch selbst nicht verwerten kann (im Gegensatz etwa zu den enormen Mengen Getreide in der Schweine- oder Hühnerzucht). Außerdem werden durch Weidehaltung einzigartige Kulturlandschaften - die Almen - erhalten, die ohne Beweidung verwalden würden.

58,3 kg

So viele Erdäpfel verdrückt jeder Österreicher im Durchschnitt pro Jahr. Zum Vergleich: Schweinefleisch essen wir fast aufs Gramm genau gleich viel. Spitzenreiter beim Kartoffeldurchsatz ist laut den Statistiken der Welternährungsorganisation FAO Weißrussland mit 185 Kilo pro Kopf, Peru (das Ursprungsland der Kartoffel) liegt mit 82,4 Kilo im guten Mittelfeld, Indonesien - wo Reis die traditionelle Sättigungsbeilage darstellt - ist mit 4,2 Kilo abgeschlagen am Ende des Feldes.

Schinken
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So viele ganze Beinschinken werden an einem guten Tag in der legendären Delikatessenhandlung Zum Schwarzen Kameel in der Wiener Innenstadt aufgeschnitten - von Hand, wohlgemerkt. Ein Beinschinken hat dort mindestens zwölf Kilo. Daraus lassen sich eine ganze Menge Beinschinkenbrötchen mit Kren fabrizieren, wie sie im angeschlossenen Imbissladen von Stammgästen geschätzt werden. Der Imbiss selbst ist aber zu klein, um solche Schinkenumsätze zu ermöglichen: ein Gutteil landet außer Haus, bei Caterings.

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172.000

172.000 Euro für ein Kilo Paradeiserkerne - das klingt schockierend, ja absurd. Ist aber der Preis, den die Wiener Gärtner (LGV) für ein Kilo Saatgut ihrer Premiumsorte "Mini San Marzano" an den Saatguthersteller zahlen müssen. Die Cocktailtomate ist eine Hybridsorte, die hohen Ertrag bei gutem Geschmack und - für Supermarktware längst unerlässlich - lange Haltbarkeit garantiert. Die Früchte sind so hochgezüchtet, dass sie nicht samenfest sind. Weshalb man sie nicht selbst ziehen kann, sondern für jede Aussaat neue Samen kaufen muss.

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35 Tage

Das ist die Lebenszeit, die einem Huhn aus heimischer Zucht gewährt wird, bevor es bratfertig auf der Styroportasse im Kühlregal landet. 35 Tage, in denen es mit Hochdruck von 40 Gramm auf bis zu zwei Kilo hochgemästet wird - in den allermeisten Fällen ohne dass es dabei je die Sonne gesehen hätte. Wer meint, dass er solch eine gequälte Kreatur lieber nicht zu einem Teil seiner selbst machen will, muss auf Bio-Huhn umsteigen. Das hat nicht nur Auslauf, sondern wird laut Verordnung frühestens nach 81 Tagen geschlachtet.

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