Die wildesten Tiere Brasiliens

Diese Brasilien-Bewohner sind gefährlicher als Messi, Ronaldo und Neymar zusammen

von Jaguar_Wildes Brasilien © Bild: Nat Geo Wild

Seit Monaten gibt es für die Profi-Fußballer nur noch ein Thema: der Gegner auf dem Platz. Sein Verhalten, seine Spielweise und seine Taktik wurde bis ins kleinste Detail zerlegt und analysiert. Doch während die Nationalmannschaften für die Spiele bestens vorbereitet sind, haben sie eine bestimmte Gegner-Gruppe außer Acht gelassen. Gegner, die ihnen vor den Stadien und um das Mannschaftshotel herum auflauern und gefährlicher werden können als Messi, Ronaldo und Neymar zusammen:

Anakonda

Das Joggen in Wassernähe kann in Brasilien unverhofft zum Ringkampf ausarten. Die Anakonda ist eine der größten Riesenschlangen der Welt und wartet bewegungslos bis Vibrationen ihren Gegner ankündigen. Sie beißt mit ihren rund 100 Zähnen zu, umschlingt ihr Opfer und drückt mit ihrem Kampfgewicht von bis zu 100kg die Luftzufuhr des Gegners ab.

Anakonda
© Nat Geo Wild

Mohrenkaiman

Auch aus einem erholsamen Spaziergang nach den Spielen kann schnell ein Kampf um Leben und Tod mit dem Mohrenkaiman werden. Das schwerste Raubtier des Kontinents tarnt sich nicht nur perfekt in Flüssen, sondern verlässt gerne sein Revier für Ufererkundungen. Das bis zu sechs Meter lange Reptil hat mit seinen über 70 nachwachsenden Zähnen eine größere Klappe als so mancher TV-Moderator. Bei der Jagd kann es einen muskulösen Fußballspieler schon mal mit einem Sumpfhirsch verwechseln - und dann muss ein Ersatzspieler auf's Feld.

Mohrenkaiman
© Nat Geo Wild

Süßwasserstechrochen

Nicht einmal das seichte Ufer der Flüsse und Sümpfe Brasiliens kann zur Entspannung der abgespannten Fußballer-Füße dienen. Hier sind die Süßwasserstechrochen zu Hause, die im braunen oder trüben Wasser bis fast zur Unkenntlichkeit getarnt sind. Ein falscher Schritt und der Rochen schlägt im Bruchteil einer Sekunde mit seinem peitschenförmigen und mit einem Giftstachel ausgestatteten Schwanz zu. Das ist wie beim entscheidenden Tor in der 89. Minute: Niemand hat damit gerechnet, aber plötzlich trifft einer und der Schock für den Gegner ist groß. Da ist unsere Elf mit der Fußmassage des Mannschaftsphysiotherapeuten sicherlich besser bedient!

Süßwasserstechrochen
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Jaguar

Ein Wettrennen mit dem heimischen Jaguar ist sicher nicht die empfehlenswerteste Trainingseinheit. Robust, muskulös und agil - das sind eben nicht nur unsere Fußballer, sondern auch die drittgrößte Raubkatze der Welt. Der Jaguar kann den Elf vor allem nach Sonnenuntergang auflauern und selbst einen Stürmer trotz seiner 55 bis 105 Kilo im lockeren Sprint einholen.

Jaguar_Wildes Brasilien
© Nat Geo Wild

Roter Piranha

Wenn ein Fußballer Opfer einer Blutgrätsche wurde und die Wunde noch offen ist, sollte er seine Beine nicht in den brasilianischen Flüssen abkühlen. Rote Piranhas können selbst wenige Milliliter Blut im Wasser riechen: Eine größere Gruppe der Fische nutzt den Überraschungsmoment und überwältigt durch geschicktes Taktieren ihren Gegner. Jedes Tier besitzt bis zu 30 messerscharfe Zähne, mit denen sie blitzschnell Fleischstücke aus dem Körper ihres Opfers reißen können. Kann der Angegriffene nicht mehr rechtzeitig fliehen, bleiben nach kurzer Zeit nur seine Knochen übrig. Dabei machen Rote Piranhas im Ernstfall auch nicht vor den Top-Spielern Halt!

Pfeilgiftfrosch

Mit offenen Kratzern und anderen kleinen Wunden sollten sich die Elfer-Mannschaften auch nicht auf Erkundungstour durch den brasilianischen Regenwald begeben, da dort Pfeilgiftfrösche das Sagen haben. Ihre auffällige Färbung soll schon signalisieren, dass die Begegnung mit ihnen kein Freundschaftsspiel wird. Wer es trotzdem nicht lassen kann, wird die größte Niederlage seines Lebens einstecken. Gelangen die Gifte, die einige dieser Frösche in ihrer Haut produzieren, in den Blutkreislauf, kann es für den Menschen tödlich enden.

Riesenvogelspinne

Unsere Lieblingssportler sollten lieber darauf achten, dass sie auch genügend Proteine zu sich nehmen, damit es vielleicht dieses Mal endlich mit dem Titel klappt! Die brasilianischen Ureinwohner schwören auf den Verzehr der Riesenvogelspinne zur Protein-Versorgung. Die bis zu zwölf Zentimeter große Spinne gilt als größte Vogelspinne der Welt. Sie ist zwar für den Menschen nicht tödlich, hat aber ein sehr aggressives Naturell. Bei Gefahr verteidigt sie sich ebenso wirksam wie ein Wärter das Tor. Ein Biss ihrer etwa 2cm langen Giftklauen kann eine tiefe Fleischwunde hinterlassen. Vielleicht solltet ihr dieser exotischen Delikatesse doch einen Eiweiß-Shake vorziehen!

Gemeiner Vampir

Die Ruhephase nach den Spielen ist entscheidend. Aber auch wenn es in Brasilien sehr heiß werden wird, sollten die Spieler zum Schlafen bitte in ihren Quartieren bleiben. Die Nachtruhe unter freiem Himmel kann schnell einen ungewollten Blutsauger anlocken: den Gemeinen Vampir. Er schleicht sich relativ unbemerkt an und beweist das nötige Durchhaltevermögen, um im richtigen Moment zuzubeißen. Dabei ist er ein echter Teamplayer, der das erbeutete Blut mit seiner Gruppe teilt. Die Folgen eines Bisses können verheerend sein - der gemeine Vampir kann seine Opfer durch den Biss mit Tollwut infizieren. Da ist ein bisschen schwitzen im Quartier doch nichts dagegen!

Weitere Infos und Videos zur Sendung unter www.natgeotv.com/de sowie auf Facebook unter www.facebook.com/natgeotv.deutschland

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